Essen. Die Fifa hat festgelegt, wie viel Geld Vereine für abgestellte Spieler während der WM in Katar bekommen. Insgesamt geht es um etliche Millionen.
Für Fußball-Bundesligisten wie Borussia Dortmund, Schalke 04 und den VfL Bochum wird natürlich die Gesundheit ihrer Nationalspieler, die ab dem 20. November bei der WM in Katar ihre jeweiligen Farben vertreten, im Vordergrund stehen. Es lohnt sich für die Klubs allerdings auch, ihren Stars langanhaltenden Erfolg bei der umstrittenen Weltmeisterschaft zu wünschen. Denn der Fußball-Weltverband Fifa hat nun beschlossen, wie viel Geld die Vereine pro abgestellten Spieler bekommen sollen. Der BVB kann angesichts der spielerischen Klasse in seinem Kader sogar auf eine Millionen-Summe spekulieren – Schalke 04 allerdings wird voraussichtlich leer ausgehen.
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Insgesamt schüttet die Fifa bei der WM in Katar 215 Millionen Euro an die Klubs aus, deren Spieler teilnehmen. Für jeden Tag, den ein Spieler beim Turnier (20. November bis 18. Dezember) sowie während der offiziellen Vorbereitung mit seiner Nationalmannschaft verbringt, schüttet die 10.300 Euro aus. Das gleiche Geld schüttete der Weltverband bereits 2018 anlässlich der WM in Russland aus, davon profitierten 416 Klubs aus 63 Ländern.
Schalke 04 würde für einen WM-Fahrer Simon Terodde kein Geld von der Fifa bekommen
Da in der Bundesliga am 12./13. November noch ein Spieltag ansteht, beginnt die Vorbereitung der DFB-Auswahl von Bundestrainer Hansi Flick am 14. November. Einen Tag nach dem letzten Testspiel im Oman am 16. November geht es nach Katar. Ein deutscher Nationalspieler ist also im besten Fall 35 Tage mit der Nationalmannschaft unterwegs. Von der Fifa gäbe es dafür 360.500 Euro.
Einzige Klausel seitens der Fifa: Die Profis müssen die letzten beiden Jahre vor der WM bei ihren jeweiligen Klubs verbracht haben. Für Schalke 04 bedeutet dies: Unter normalen Voraussetzungen werden die Königsblauen keinen Cent sehen. Vorbehaltlich einer Verletzung ist die Teilnahme von Maya Yoshida (34/121 Länderspiele) für Japan gesetzt – der Innenverteidiger kam aber erst zu Saisonbeginn von Sampdoria Genua zu Schalke. Und selbst wenn Stürmer Simon Terodde (34) den Sprung in den Flick-Kader schaffen würde, hätte er die zwei Jahre Vereinszugehörigkeit als Bedingung nicht erfüllt.
BVB kann für elf mögliche WM-Fahrer Geld von der Fifa bekommen, der VfL Bochum für einen
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Auch beim BVB gibt es potenzielle WM-Fahrer, für deren Abstellung die Dortmunder aus dem gleichen Grund wie Schalke 04 bei Terodde kein Geld bekommen würden: bei den deutschen Nationalspielern Niklas Süle (27/42), Nico Schlotterbeck (22/5), Karim Adeyemi (20/4), beim Schweizer Gregor Kobel (24/3) und beim Niederländer Donyell Malen (23/19). Für die WM infrage kommen vom DFB allerdings immer noch Mats Hummels (33/76), Julian Brandt (26/38), Mo Dahoud (26/2), Emre Can (28/37), Marco Reus (33/48) und Youssoufa Moukoko (17/0), dazu gelten die Belgier Thomas Meunier (31/58), Thorgan Hazard (29/45), der Engländer Jude Bellingham (19/17), der Portugiese Raphael Guerreiro (28/56) und der US-Amerikaner Giovanni Reyna (19/11) als sichere WM-Fahrer. Der VfL Bochum wird das Fifa-Geld nur für den WM-Aufenthalt des Costa Ricaners Cristian Gamboa (32/78) erhalten können; der Japaner Takuma Asano (27/36) und der Pole Jacek Goralski (30/21) sind nicht lange genug im Verein. (fs)