Gelsenkirchen. . Nach dem 0:4 in Leverkusen steckt Schalke in der Krise. Aussichtslos ist die Lage laut Leo Greiml vor dem Spiel gegen Hoffenheim aber nicht.

Auf Vorfreude folge bei Leo Greiml am vergangenen Wochenende Ernüchterung. Denn wirklich glücklich konnte er über der 21 Jahre alte Innenverteidiger nach seinem ersten Startelf-Einsatz in der Bundesliga nicht sein, schließlich gingen er und Schalke 04 mit 0:4 bei Bayer Leverkusen unter. „Ich bin von mir und der Mannschaft enttäuscht“, sagte der Österreicher am Dienstag.

Einen Tag nach der deftigen Niederlage in Leverkusen musste Greiml zudem noch mit ansehen, wie sein Herzensklub Rapid das Wiener Stadtderby gegen Austria mit 1:2 verlor. „Wenn ich Zeit habe, schaue ich mir noch jedes Spiel an“, sagte Greiml, der im Sommer von Rapid zu den Königsblauen gewechselt war. „Seit ich ein Kind bin, bin ich Rapid-Fan, da leide ich schon noch mit.“

Heimspiel macht Schalke-Verteidiger Leo Greiml Mut

Mit den Enttäuschungen soll es für Greiml nun allerdings vorbei sein – schon am Freitag will er mit Schalke 04 wieder in die Spur finden, wenn die TSG Hoffenheim in der Arena zu Gast ist. „Wir wollen es Freitag besser machen“, versicherte der Defensivspezialist. Hoffnung macht dem Österreicher dabei die Tatsache, dass ein Heimspiel ansteht. „Zu Hause haben wir in dieser Saison schon gezeigt, was wir draufhaben. Ich bin sicher, dass die Fans uns wieder pushen werden.“

Nach zuletzt drei Niederlagen in Serie droht allerdings auch bei den Anhängern die Stimmung zu kippen. Das 2:3 gegen den Mit-Konkurrenten im Abstiegskampf FC Augsburg in der Vorwoche und die Schalker Nicht-Leistung beim 0:4 in Leverkusen haben auch bei den Fans Spuren hinterlassen. „Wenn man ein paar Spiele hintereinander nicht punktet, kann die Stimmung schwanken – das ist normal“, erklärte Greiml. Innerhalb der Mannschaft kriselt es allerdings noch nicht, versicherte er. „Wir haben einen guten Zusammenhalt und das ist das Wichtigste.“

Nach dem 0:4 in Hoffenheim: Enttäuschte Gesichter bei den Schalke-Profis Leo Greiml, Florent Mollet und Simon Terodde (von recht nach links).
Nach dem 0:4 in Hoffenheim: Enttäuschte Gesichter bei den Schalke-Profis Leo Greiml, Florent Mollet und Simon Terodde (von recht nach links). © firo

Leo Greiml fordert mehr Mut von den Schalkern

Doch wie soll es gegen die formstarken Hoffenheimer zum Sieg reichen? Vor allem Mut ist gefragt, stellte Greiml klar. „Wir müssen selbstbewusster auftreten, nur so kommt man aus dieser Situation heraus. Jeder Spieler muss mehr auf den Platz bringen, noch mehr geben.“

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Für den angezählten Trainer Frank Kramer könnte das Spiel gegen die TSG ein Endspiel sein. Von den Diskussionen rund um den 50-Jährigen bekomme Greiml allerdings „nicht allzu viel mit“, wie er sagte. Er konzentriere sich lieber auf seinen Job. Für die Mannschaft allerdings sei die Partie gegen Hoffenheim kein Endspiel. „Wir wollen einfach gewinnen – nur darum geht es.“