Gelsenkirchen. Für das Spiel in Leverkusen baut Schalke-Trainer Frank Kramer seine Verteidigung um. Cedric Brunner und Leo Greiml rücken in die Viererkette.

Um die Mannschaftsaufstellung machen Fußballtrainer von der Champions League bis zur Kreisliga gern ein Geheimnis - jedenfalls solange genug Spieler zur Verfügung stehen. Dennoch vergab Trainer Frank Kramer vom Bundesligisten FC Schalke 04 für das Auswärtsspiel bei Bayer Leverkusen (Samstag, 15.30 Uhr/Sky) zwei Positionen schon zwei Tage vor dem Anpfiff.

Wieder dabei: Schalkes Rechtsverteidiger Cedric Brunner.
Wieder dabei: Schalkes Rechtsverteidiger Cedric Brunner. © firo

Auf der rechten Abwehrseite kehrt Cedric Brunner in die Startelf zurück. Wegen einer hartnäckigen Muskelverletzung hatte er drei Spiele in Folge verpasst. "Cedric hat das komplette Trainingsprogramm mitmachen können", sagte Kramer. Der 28 Jahre alte Brunner war vor der Saison ablösefrei von Absteiger Arminia Bielefeld gekommen. Dort hatte er mit Kramer zusammengearbeitet. In der Offensive ist er nicht der stärkste Spieler, in der Defensivarbeit aber deutlich besser als sein Vertreter Henning Matriciani. Brunners Rückkehr ist für Schalkes Verteidigung eine deutliche Verbesserung.

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Für den verletzten Sepp van den Berg rückt Leo Greiml ins Team. Der 21-jährige Österreicher habe sich den Platz verdient, sagte Kramer. "Leo muss man positiv hervorheben. Er hatte keinen einfachen Weg. Als er zu uns kam, hatte er gerade eine Kreuzband-Verletzung hinter sich. Er hat sich Stück für Stück rangekämpft und ist jetzt einfach an der Reihe. Leo macht das richtig gut, er hat eine Menge Energie und versucht, alles aufzusaugen, was er braucht." Außer Greiml und Abwehrchef Maya Yoshida steht aber kein gelernter Innenverteidiger mehr im Kader. Ein großes Problem sei das nicht, sagt Kramer: "Henning Matriciani kann das als Back-up auffangen, auch Alex Kral hat diese Position schon gespielt."

Schalke: U23-Verteidiger Lelle kein Profi-Thema

Kein Thema für den 20-Mann-Kader ist U23-Verteidiger David Lelle (19), der am Mittwoch bei den Profis im Training debütierte. "Wir brauchten im Training beim 11-gegen-11 einen Innenverteidiger. Wenn alles normal läuft, gehört er aber nicht zum Kader. Er ist ein talentierter Spieler, der aus Leipzig kam und sich über die Knappenschmiede heranpirschen soll", erklärte Kramer.

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Auch wenn feststeht, dass Brunner und Greiml spielen - weitere Positionen sind noch umkämpft. Zum Beispiel, wer auf der linken Seite spielt. Für zwei Positionen stehen drei Spieler zur Verfügung: Thomas Ouwejan, Tobias Mohr und Marius Bülter. Alle drei waren zuletzt nicht in Bestform. Ouwejan leitete beim 2:3 gegen Augsburg zwar ein Tor ein, war aber an der Fehlerkette vor dem dritten Gegentor beteiligt. Seine Standards waren zudem zuletzt schlecht. Mohrs Leistungen sind zu wechselhaft. Offensiv-Allrounder Bülter hat zwar schon drei Tore erzielt, zuletzt ließ er aber nach.

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Dass Kramer vorn erneut auf eine Doppel-Spitze setzt, ist unwahrscheinlich. Er ließ sich aber offen, ob er Simon Terodde und Sebastian Polter erneut gemeinsam stürmen lässt. "Das ist eine Option für uns", sagte Kramer. "Sie haben gegen Augsburg sehr gut gearbeitet, Simon hat ja auch ein Tor erzielt."

So könnte Schalke in Leverkusen spielen

Schwolow - Brunner, Greiml, Yoshida, Ouwejan - Flick, Krauß - Larsson, Drexler, Mohr - Terodde.

Schalkes-Ersatzspieler

Fährmann (Torwart), Matriciani, Bülter, Kral, Latza, Polter, Mollet, Karaman, Aydin, Calhanoglu

Es fehlen

Langer, Heekeren (3. & 4. Torwart), Kaminski, van den Berg, Cissé, Zalazar (alle verletzt)