Gelsenkirchen. Nach dem emotionalen Schalke-Heimspiel gegen den FC Augsburg (2:3) gibt es Ärger, S04 entschuldigt sich bei FCA-Boss Stefan Reuter.

Stefan Reuter hatte so gute Laune, dass er die unschönen Szenen eines wilden Fußballabends längst vergessen hatte. Mit 3:2 (2:1) hatte sich der FC Augsburg beim FC Schalke 04 durchgesetzt - und mitten im großen Jubel nach dem Schlusspfiff hatte Geschäftsführer Reuter ein paar Feuerzeuge abbekommen.

Schalke-Offizieller entschuldigt sich bei Stefan Reuter

"Vielleicht sollte ich mit dem Rauchen aufhören", sagte Reuter dieser Zeitung mit einem Schmunzeln und bestätigte, ein Offizieller der Schalker hätte sich bei ihm entschuldigt und das Thema sei "damit erledigt." Während Reuter entspannt zurück nach Bayern flog, werden die Schalker noch einige Zeit benötigen, um die bittere Heimpleite zu verdauen. Eine Pleite mit drei Gegentoren und viel Zoff.

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Denn nicht Reuter war am Ende Zielscheibe der Wut vieler Schalker Fans, sondern Augsburgs Torwart Rafal Gikiewicz. Gikiewicz, der schon beim Auswärtssieg des FCA in Bremen mit gegnerischen Fans aneinander geraten war, hatte durch aufreizendes Zeitspiel und seine Gestik den Unmut der Fans auf sich gezogen und wurde bei jedem Ballkontakt ausgepfiffen. Unmittelbar nach dem Abpfiff drehte sich Gikiewicz Richtung Nordkurve um und spazierte in sein Tor, um eine Getränkeflasche aus dem Netz zu holen.

Augsburg-Manager Stefan Reuter wird nach dem Spiel auf Schalke von einem Gegenstand am Kopf getroffen.
Augsburg-Manager Stefan Reuter wird nach dem Spiel auf Schalke von einem Gegenstand am Kopf getroffen. © firo

Schalkes Torjäger Simon Terodde dachte, Gikiewicz würde die S04-Fans provozieren und sprintete wild auf ihn los. Hinterher erklärte er das so: „Ich bin ein emotionaler Spieler, vielleicht habe ich teilweise auch überreagiert.“ Danach meinte Terodde: „Das ganze Stadion stand, die Nordkurve stand hinter uns. Wenn du dann verlierst, tut das extrem weh. Es war ein emotionales Spiel. Augsburg macht es gut, sie setzen ihre Mittel ein. Wenn du 2:3 verlierst, gehören Emotionen dazu.“

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Einer, der zum Schlichten auf den Rasen lief, war Schalkes Sportdirektor Rouven Schröder. "Wenn der gegnerische Torwart vor unserer Kurve steht, dann ist nicht normal. Der normale Ablauf ist: Handtuch nehmen, Flasche nehmen und direkt zu den eigenen Fans. Mein Wunsch war es, schnell die Gruppen zu trennen", sagte Schröder auf Nachfrage dieser Zeitung.

Schalke-Fans treffen Augsburg-Chef Stefan Reuter

Gikiewicz, der sich in der Schlussphase verletzt hatte, musste auf dem Weg in die Kabine von Regenschirmen vor Wurfgeschossen beschützt werden. Er bekam keine ab - dafür aber Stefan Reuter. "Wir machen kein Fass auf", sagte Reuter mit einem Schmunzeln und fügte hinzu: "Also nicht deshalb."