Gelsenkirchen. Der FC Augsburg hat sich trotz Unterzahl mit 3:2 (2:0) auf Schalke durchgesetzt. Trainer Enrico Maaßen, früher beim BVB II, ist überglücklich.
Für Enrico Maaßen war es eine triumphale Rückkehr ins Ruhrgebiet. Wenn der Trainer des FC Augsburg bislang auf Schalke gespielt hat, dann waren seine Mannschaften auf dem Nebenplatz des Parkstadions oder im Parkstadion selbst zu Gast. Nun spielte er mit dem FCA vor knapp 61.000 in der großen Arena – und gewann mit 3:2.
FC Augsburg: Sieg auf Schalke der dritte in Serie
Damit legte der 38-Jährige den besten Start der Augsburger Vereinsgeschichte hin. Vier von den ersten acht Spielen konnte Augsburg in der Bundesliga noch nie gewinnen. Gegen den FC Schalke 04 gelang nach dem Sieg in Bremen und dem Coup gegen den FC Bayern bereits der dritte Dreier in Serie. Und der war nicht unverdient, weil Augsburg einfach das reifere Team war, das auf unterschiedliche Spielsituationen unterschiedliche Lösungen parat hatte.
Die Ansätze erklärte Maaßen nach dem Spiel gegenüber RevierSport. Er sei stolz auf das Team. „Es war eben schon der Plan, immer wieder von außen zu kommen und auch mit Halbfeldflanken zu arbeiten. Das hat gut funktioniert“, sagte Maaßen. So sind zwei Treffer entstanden. Gegen den S04 habe er sich eine andere Taktik, als zuvor, überlegt. „Es war klar, dass Schalke die eine oder andere tiefe Phase hat. Das war schon ein Unterschied zu den Spielen davor. Bayern und Bremen sind Mannschaften, die hoch attackieren. Deshalb mussten wir uns schon etwas zurechtlegen, wie wir dann auch im gegnerischen ersten Drittel spielen.“
In der Halbzeit habe man dann beim Stand von 2:1 einige Dinge angepasst, weil Schalke wenig über die Sechser gespielt habe. Entsprechend zufrieden war Maaßen, der inzwischen mit seiner Frau und den Kindern vor den Toren Augsburgs eine Doppelhaushälfte bezogen hat, mit seiner Rückkehr ins Ruhrgebiet. „Sie war erfolgreich. Das war der Grund, warum wir hier waren“, lachte Maaßen. "Gut, dass wir das Spiel gewonnen haben. Drei Spiele am Stück zu gewinnen, ist super.“
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Ob er sich bei der Anfahrt nach Gelsenkirchen nochmal kneifen musste, dass es jetzt nicht mehr auf die Nebenplätze geht? „Nein, ich bin ja diesen Weg ganz bewusst sehr langsam gegangen“, erklärte Maaßen. „Nichts ersetzt Spiele, die du als Trainer coacht. Da habe ich in der Regionalliga und der 3. Liga viele Erfahrungen sammeln und mich weiterentwickeln können mit ganz verschiedenen Teams. Und dann gab es die Möglichkeit in die Bundesliga zu wechseln und es hat dann alles gepasst.“ Seine Spieler sind voll des Lobes über ihn. „Er ist Tag und Nacht für die Mannschaft da und schafft eine Atmosphäre, in der wir uns wie eine Familie fühlen“, sagte beispielsweise Doppeltorschütze Ermedin Demirovic. „So bin ich und so war ich überall, dass ich versuche eine Atmosphäre zu schaffen, wo jeder gerne ist. Man kann nicht immer fair sein als Trainer, aber du kannst transparent sein und die Dinge klar benennen. Das ist der Weg.“
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Nach dem Sieg gegen die Bayern sei ein richtiger Rumms durch Augsburg gegangen. „Und auch durch den Verein. Diese Euphorie wollten wir mitnehmen und wir haben es geschafft“, freute er sich.
Ex-BVB-Trainer über Sieg auf Schalke: "Besonders"
Und wie war es nun für ihn, als ehemalige Trainer des BVB II bei den Profis auf Schalke zu gewinnen. Darauf wolle er sich gar nicht einlassen. Aber: „Ich freue mich, dass ich jetzt in Augsburg bin und dass wir erfolgreich sind und am Sonntag gewonnen haben“, meinte Maaßen. Und fügte hinzu: „Für mich ist jeder Sieg besonders. Und hier vor ausverkauftem Haus zu gewinnen, ist besonders.“