Gelsenkirchen. . Dank einer Umstellung von Trainer Frank Kramer zeigte sich Schalke zuletzt verbessert. Entscheidender Faktor war dabei Dominick Drexler.
Es ist eine Spielvorbereitung der besonderen Art. Wenige Tage vor dem Revier-Derby gegen den VfL Bochum an diesem Samstag (18.30 Uhr/Sky) sind die Profis von Schalke 04 gemeinsam zum EM-Spiel der der deutschen Basketballer gegen Slowenien nach Köln gefahren. In den Sozialen Medien veröffentlichten etwa Tom Krauß oder Leo Greiml einige Eindrucke aus der ausverkauften Halle.
Für das deutsche Team nahm die Partie zwar kein glückliches Ende, denn Luka Doncic, der Superstar der Dallas Mavericks, führte seine Slowenen zu einem 88:80-Sieg, doch für die Schalker dürfte der Abend in Köln dennoch eine willkommene Abwechslung im Bundesliga-Alltag gewesen sein – und auch eine Art Anschauungsunterricht. Denn in kaum einer Sportart geht es so schnell auf und ab wie im Basketball. Fast im Sekundentakt sind spielerische Lösungen und Kreativität im Angriff gefordert.
Schalkes Dominick Drexler überzeugte in Stuttgart
Spielerische Lösungen müssen auch die Fußballer von Schalke 04 immer wieder auf dem Rasen finden. An den ersten vier Spieltagen hatte der Bundesliga-Aufsteiger damit noch große Probleme. Wenn es gefährlich wurde, dann meist nach Standard-Situationen. In der Auswärtspartie beim VfB Stuttgart (1:1) am vergangenen Wochenende war in dieser Hinsicht aber schon eine deutliche Steigerung zu erkennen. Immer wieder wurde die Mannschaft von Trainer Frank Kramer auch aus dem Spiel heraus gefährlich. „Es war wichtig, dass wir diesmal nicht nur Standards gebraucht haben, um zu Chancen zu kommen, sondern auch aus dem Spiel heraus klare Gelegenheiten hatten“, analysierte auch Sportdirektor Rouven Schröder.
Ein Schlüssel zu dieser spielerischen Verbesserung war eine taktische Umstellung von Trainer Frank Kramer. In Stuttgart setzte der 50-Jährige erstmals auf ein 4-2-3-1-System mit Routinier Dominick Drexler als Spielmacher und den laufstarken Florian Flick und Tom Krauß als defensive Absicherung. Auf den Flügeln spielten die schnellen Jordan Larsson und Marius Bülter. Für Aufstiegsheld Rodrigo Zalazar war da kein Platz mehr in der Anfangsformation – wohl auch, weil das Spiel des Uruguayers zwar spektakulär, aber teilweise auch etwas zu wild ist.
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Und Kramers Plan ging gut auf, denn gerade Drexler spielte in der Offensive auffällig. In seiner Parade-Rolle auf der Zehn konnte er immer wieder kluge Pässe in die Tiefe spielen. „Ich mag die Position extrem gern“, sagte der 32-Jährige. „Mit zwei Abfangjägern hinter mir hat es viel Spaß gemacht.“
Im Angriffsspiel konnte Drexler seine Spielintelligenz nutzen und so auch den Schalker Treffer durch Simon Terodde vorbereiten. Per Chip spitzelte er den Ball zum perfekten Zeitpunkt auf den Stürmer, der anschließend aus der Drehung vollendete. „Das war ein Automatismus“, beschrieb Drexler. Dank seiner Erfahrung und vieler gemeinsamer Spiele mit Terodde für S04 und den 1. FC Köln kennt Schalkes Spielmacher die Laufwege seines Kollegen inzwischen ziemlich gut.
Schalke: Chancenverwertung muss noch besser werden
Perfekt war das Angriffsspiel der Schalker aber auch in Stuttgart noch längst nicht. Denn in der Schlussphase wurden gleich drei gute Gelegenheiten zum Siegtreffer nicht genutzt. Einmal scheiterte Krauß, zweimal der eingewechselte Rodrigo Zalazar. „Das tat schon weh“, sagte Dominick Drexler mit Blick auf zwei verlorene Punkte im Auswärtsspiel beim VfB. Als positiv bewertet er allerdings die Entwicklung. „Das wichtigste ist der Prozess“, so der Ex-Kölner. „Und der Prozess muss es sein, dass wir besser werden, agiler werden und uns mehr Chancen herausspielen – da war das Spiel definitiv ein Schritt nach vorn.“
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Vor dem Heimspiel gegen den VfL Bochum macht diese Tatsache den Schalkern Hoffnung. Wichtig wird allerdings auch sein, dass die Mannschaft schnellstmöglich einen weiteren Schritt macht und die herausgespielten Chancen auch verwertet, um endlich den ersten Saisonsieg einzufahren. Gegen den Abstiegskampf-Konkurrenten aus Bochum wäre das gleich doppelt wichtig.