Gelsenkirchen. Der FC Schalke 04 war im Sommer daran interessiert, Trainer Thomas Reis vom VfL Bochum zu verpflichten. Was sagt Sportchef Rouven Schröder heute?

Bei guter Fernsicht ist die Heimat des FC Schalke 04 aus der oberen Etage des Stadioncenters des VfL Bochum zu erkennen. Ruhrstadion und Veltins-Arena trennen nur 18 Kilometer, die Straßenbahnlinie 302 fährt sogar vom Bochumer Hauptbahnhof zur Arena in Gelsenkirchen durch. Doch den VfL und den Nachbarn vereint aktuell nicht nur die geographische Nähe.

Gemeinsam aktiv: Thomas Reis (l.) und Rouven Schröder (r.) liefen für den VfL Bochum auf, hier am 14. April 2001 gegen Bremen.
Gemeinsam aktiv: Thomas Reis (l.) und Rouven Schröder (r.) liefen für den VfL Bochum auf, hier am 14. April 2001 gegen Bremen. © imago

Vor der Saison kontaktierten die Königsblauen den Bochumer Erfolgstrainer Thomas Reis, um ihn zum Nachfolger von Mike Büskens zu machen. Reis hatte die Bochumer in die Bundesliga geführt und dort den Klassenerhalt geschafft. Büskens wollte nach der vollbrachten Mission Aufstieg zurück ins zweite Glied rücken.

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Doch zu einer Einigung kam es nicht, Reis blieb bei den Bochumern, die Schalker holten Frank Kramer. Während Reis die Kontakte während einer Pressekonferenz am Donnerstag überraschend dementierte, verhielten sich die Verantwortlichen der Königsblauen etwas geschickter.

Sportdirektor Rouven Schröder, einst beim VfL Mitspieler von Reis, verriet, am Donnerstag nicht viel mitbekommen zu haben, da er am letzten Tag der Transferperiode anders zu tun gehabt hätte. Dann ergänzte er: "Als Schalke 04 äußern wir uns grundsätzlich nicht über andere Vereine." Er wollte den Fokus allein auf das anstehende Spiel beim VfB Stuttgart (Samstag, 15.30 Uhr/Sky) lenken.

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Etwas anders könnte Frank Kramer denken. Schalkes aktueller Trainer weiß nun, dass er nicht erste Wahl war. Bei vielen Schalke-Fans ist er ohnehin umstritten, das nun bekannt gewordene Interesse an Reis dürfte seine Autorität nicht steigern. Dennoch nahm auch Kramer die Diskussionen locker: "Ich beschäftige mich relativ wenig mit den Dingen, die vor meiner Zeit passiert sind. Ich bin Trainer von Schalke 04. Das ist das einzige, was zählt. Von diesem Status Quo geht der Blick in die Zukunft."