Gelsenkirchen. Vor allem in den Sozialen Netzwerken äußerten Schalke-Fans Kritik am NFT-Projekt der Vereinsspitze. Vorstandschef Dr. Bernd Schröder reagiert.

Als der FC Schalke 04 sein neuestes Projekt verkündete, klang das erst einmal innovativ. "Einzigartiger, digitaler Merch" schrieben die Königsblauen über die erst einmal 1904 "Non-Fungible-Tokens" - genannt NFT. Das sind digitale, jeweils einzigartige Sammelkarten, die Fans sammeln können, aber verschiedene Seltenheitsstufen haben. Ab 8. September sollen sie online verfügbar sein. Ein Vorteil könne es laut Klub-Homepage zudem sein, dass die Besitzer von möglichen Wertsteigerungen profitieren.

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Doch vor allem in den Sozialen Medien gab es schnell heftige Kritik an diesem Projekt. "NFTs sind erwiesenermaßen Scam. Ein Schneeballsystem, das auch zur Geldwäsche genutzt wird. Wo bleibt das Verantwortungsbewusstsein des "zweitgrößten Vereins Deutschlands?", schrieb zum Beispiel @stadioncheck bei Twitter. @sascha_p twitterte: "Bin echt davon ausgegangen, dass mein Verein diesen digitalen Scam nicht mitmachen würde." In einem Kommentar unter unserem Text hieß es: "Bislang haben es die Verantwortlichen fast immer gut gemacht - und jetzt das. Die NFT-Marketing-Sau wird durchs Dorf getrieben: „Digitalisierung“, „modernes Merchandising“, „junge Zielgruppen erreichen“, bla bla bla. Mal ehrlich: So ne plumpe 08/15-Nummer geht gar nicht."

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Diese Zeitung fragte Schalkes Vorstandschef Dr. Bernd Schröder, wie er mit der Kritik von Fans und Mitgliedern umgehe. Seine Antwort: „Selbstverständlich nehmen wir die Kritik und die Meinung unserer Fans ernst und setzen uns damit auseinander. Das ist für uns als FC Schalke 04 selbstverständlich. Aus unserer Sicht sind NFT nur ein weiterer Artikel aus unserem Merchandise-Angebot - eine Art digitales Sammelalbum. Ob man diesen Artikel nun gut oder schlecht findet und was einem dieser wert ist, entscheidet jeder für sich selbst - ähnlich wie beim analogen Sammelbild oder beim Schalke-Gartenzwerg. Wir erweitern mit dem Lizenzprodukt NFT also unser Portfolio an Artikeln, es ist nicht mehr und nicht weniger.“