Köln. Die frühe Rote Karte für Dominick Drexler leitete die Schalker Niederlage beim 1. FC Köln ein. Auch die Kölner verteidigten ihren Ex-Spieler.

Es war für viele die Knackpunktszene im letzten Spiel des ersten Bundesliga-Spieltags: Schalkes Dominick Drexler sah in der 35. Minute die Rote Karte, musste schon in der ersten Halbzeit der Partie gegen seinen Ex-Klub 1. FC Köln vom Platz. Da stand es noch 0:0, in Unterzahl unterlag Schalke am Ende 1:3. Bitter: Schiedsrichter Robert Schröder hatte erst nur Freistoß gepfiffen, erst nach dem Eingriff des Video-Assistenten änderte er seine Meinung und gab Rot.

Ex-Schalke-Profi Mark Uth: Rot für Drexler zu hart

Schalkes Sportdirektor Rouven Schröder sah seine Mannschaft (nicht nur) in dieser Situation benachteiligt – und sogar die Kölner sagen das genauso.

Die Rote Karte fand auch Mark Uth zu hart. Der Ex-Schalker, der dem 1. FC Köln am Sonntag verletzt fehlte, sagte dem Sender Dazn in der Halbzeit: „Ich tue mich da echt schwer. Es ist keine Intensität da, es ist ein normaler Zweikampf im Mittelfeld. Ich glaube, die Regel sagt, dass sobald es über den Knöchel geht, Rot ist. Aber das ist maximal unglücklich für Schalke und Drexler. Ich würde eher sagen, Gelb hätte es auch getan.“

Köln-Trainer Steffen Baumgart hat mit seinem Team Schalke geschlagen.
Köln-Trainer Steffen Baumgart hat mit seinem Team Schalke geschlagen. © AFP

Nach dem Spiel sagte Kölns Trainer Steffen Baumgart, seiner Meinung nach hätte man die Rote Karte „weglassen“ können und verwies vor allem auf die Reaktion der Spieler auf dem Feld auf diese Szene: Hector stand direkt wieder auf, klatschte Drexler ab. Eine Entschuldigung unter ehemaligen Teamkollegen, weiter geht’s.

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Steffen Baumgart sieht verdienten Sieg gegen Schalke

„Drex ist alles außer ein unfairer Spieler“, meinte Steffen Baumgart. Und sagte weiter: „Du erkennst ja als Spieler, ob jemand bewusst sowas macht. Ich glaube, da sind die Spieler erwachsen genug und können das schon gut einschätzen.“ Mit derartigen VAR-Eingriffen habe er grundsätzlich ein Problem, sagte der Kölner Trainer: „Das ist ja in der Bewegung, das ist ja ein Schritt. Ein Tritt sieht anders aus. Meine Schwierigkeit ist: Wenn wir das jetzt alles nochmal aufrollen, dann werden wir ganz, ganz viele Rote Karte haben, wo ich dann sage: Achtet auf die Jungs, die wissen schon, was absichtlich ist und was nicht.“

Er wolle aber nicht diese eine Szene als spielentscheidend sehen, meinte Baumgart, der vor allem eine starke Überzahl-Leistung und einen verdienten Sieg seiner Mannschaft gesehen hatte.