Gelsenkirchen. Schalkes Trainer Frank Kramer erklärt, warum Mehmet Can Adyin im Duell der Rechtsverteidiger gegen Cedric Brunner momentan den Kürzeren zieht.

Immerhin 17 Minuten durfte Mehmet Can Aydin zum Pflichtspielauftakt des FC Schalke 04 am Sonntag auf dem Feld stehen. Der 20 Jahre alte Deutsch-Türke wurde beim 5:0-Sieg beim Bremer SV für Cedric Brunner eingewechselt, als die Partie längst entscheiden war. Das Eigengewächs aus der Knappenschmiede zieht im Duell um den Stammplatz auf der Rechtsverteidiger-Position aktuell den Kürzeren – etwas überraschend.

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Denn Mehmet Can Aydin war mit großen Hoffnungen in die Vorbereitung gestartet. Als die WAZ ihn vor einigen Wochen zum Interview traf, wirkte der Schalker zielstrebig und selbstbewusst. „Konkurrenzkampf macht mich stärker und ist auch wichtig fürs Team. Meine Einstellung bleibt unverändert: Ich werde weiter alles geben, um zu spielen“, sagte er Anfang Juli – zu einem Zeitpunkt, an dem Cedric Brunner noch nicht Teil der Schalker Mannschaft war.

Schalke: Cedric Brunner liegt auch wegen seines Alters und seiner Erfahrung vorne

Doch was fehlt Memo Aydin aktuell zur Startelf? In erster Linie die Konstanz, wie Trainer Frank Kramer auf WAZ-Nachfrage erklärt. Der Start Mehmet Can Aydins in die Vorbereitung sei super gewesen, doch im Spiel des Rechtsverteidigers fehle es manchmal noch an der nötigen Balance. „Da sind manchmal auch wilde Aktionen dabei“, sagt der Coach. Genau in diesen Punkten ist der ehemalige Bielefelder Cedric Brunner ein Stück weiter „allein wegen seines Alters und seiner Erfahrung“, fasst Frank Kramer zusammen.

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Dass der Zugang derzeit auf rechts die Nase vorn hat, muss nicht so bleiben. Denn klar ist: Frank Kramer hat eine hohe Meinung von Mehmet Can Aydin. „Er ist brutal energetisch, kann total viel geben“, lobt der Trainer. Mit 20 Jahren hat der Schalker zudem noch viel Zeit, sich zu entwickeln – und an Talent und auch der richtigen Einstellung mangelt es ihm nicht.

Auch außerhalb des Rasens investiert der Rechtsfuß viel Zeit und Energie in seine Fußballkarriere. Im Corona-Lockdown arbeitete er intensiv an seinem Körper, legte an Muskelmasse zu und machte viel Krafttraining – zu viel, wie er heute weiß. Denn das Verletzungsrisiko nahm zu. „Ich war zu ehrgeizig und wollte immer mehr Kraft aufbauen, noch schneller werden“, sagte er zuletzt.

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