Mittersill. Verlässt Victor Palsson den FC Schalke 04? Das ist gut möglich. Stürmer Marius Bülter würde es bedauern, wenn Palsson gehen würde.

Auch am Samstagmorgen übernahm Victor Palsson in vielen Situationen wieder das Kommando beim FC Schalke 04 - mal übersetzte er für Zugänge, mal trieb er bei Übungen seine Kollegen an, mal zählte er die Ballkontakte im 5-gegen-2-Spiel. Der 31-Jährige ist besonders wichtig für das Mannschaftsgefüge des Aufsteigers - und steht doch vor dem Abgang. Sollte es so kommen, würde Stürmer Marius Bülter (29) das bedauern, wie er auf Nachfrage dieser Zeitung in einer Medienrunde verriet.

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Schalke: Palsson liegt eine Anfrage von DC United vor

"Ich würde es schade finden, wenn er geht, weil er ein sehr wichtiger Spieler ist. Nicht nur, was das Drumherum betrifft, auch sportlich. Er hat Fähigkeiten, die wir in der Bundesliga gebrauchen können. Schauen wir mal, wie er sich entscheidet", erklärte Bülter. Palsson, dessen Schalke-Vertrag noch bis 2024 gilt, liegt eine Anfrage von DC United aus der US-Hauptstadt Washington vor.

Marius Bülter sprach außerdem über den anstehenden Test gegen den Bundesliga-Rivalen FC Augsburg (Sonntag, 16.30 Uhr). "Natürlich wird der Test eine Standortbestimmung", sagt Bülter. "Denn der Gegner wird ein Konkurrent sein im Abstiegskampf." Bülter kennt auch die Wirkung, die so ein Test auslösen kann: "Wahrscheinlich wird man nach einem Sieg sagen: Wir sind bereit für die Saison. Wenn man verliert, wird man sagen: Ach du scheiße, das wird nichts."

Schalke-Stürmer Bülter: "Tiefe suchen, mit Flanken arbeiten"

In den vergangenen drei Spielen hatte Schalkes Offensive keine Bäume ausgerissen. Bülters Erklärung: "Uns hat im Eins-gegen-eins die Frische gefehlt. Wenn das so ist, suchst du lieber den Nebenmann als ins direkte Duell zu gehen." Über die offensive Ausrichtung in der Bundesliga sagte Bülter: "Wir werden versuchen, viel die Tiefe zu suchen, mit Flanken zu arbeiten. Das war vergangene Saison schon unsere Stärke." Ob er in einem 4-3-3-System als Außenstürmer oder in einem System mit zwei Spitzen neben Simon Terodde aufläuft, sei ihm egal.

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Bülter hatte im Aufstiegsjahr zehn Tore erzielt, Terodde 30. Dass der Zweitliga-Rekordhalter auch eine Liga höher trifft, steht für Bülter nicht infrage. "Ich hoffe, dass er diese Diskussion im Keim erstickt. Dass du nicht so viele Tore wie in der Zweiten Liga schießen kannst, ist normal. Es liegt aber auch an uns Mitspielern, ihn einzusetzen", sagte Bülter.

Ein konkretes Ziel hat er für sich nicht formuliert. "Über allem steht", sagt er, "dass wir die Klasse halten."