Gelsenkirchen. Am Dienstag gab es drei Transfers auf Schalke – einen Zugang, zwei Abgänge. Was hatte das finanziell für Folgen? Rouven Schröder klärt auf.

Drei Transfers verkündete der Bundesliga-Aufsteiger FC Schalke 04 am Dienstag: Abwehrchef Maya Yoshida kam ablösefrei, dafür gingen die Leihspieler Hamza Mendyl (OH Leuven) und Levent Mercan (Fatih Karagümrük). Schalkes Sportdirektor Rouven Schröder nannte zwar am Rande des Testspiels gegen Drittligist SC Verl keine Zahlen, gab aber einen kleinen Einblick in das finanzielle Volumen der Deals.

Zu Mercan, ausgebildet in der Knappenschmiede, sagte Schröder: „Bei Levent haben wir eine kleine Ablöse generiert und sparen das Grundgehalt für das ganze Jahr. Das ist ein guter Transfer auch für den Jungen.“ Bei Linksverteidiger Mendyl war das etwas anders. Ex-Sportvorstand Christian Heidel hatte Mendyl 2018 für rund sieben Millionen Euro vom OSC Lille geholt und mit einem üppig dotierten Vertrag ausgestattet. Ein Vertrag, den Schröder am Mittwochabend als „sehr, sehr groß“ bezeichnete.

Schalke: Bei Yoshida musste Schröder schnell handeln

Deshalb sei es nicht möglich gewesen, auch bei Mendyl einen Transfererlös zu generieren. „Da geht es darum, sein Gehalt zu sparen“, sagte Schröder. Heißt: Der Vertrag wurde gegen eine kleine Abfindung aufgelöst. Eine Abfindung, über die Schröder sagt: „Wir sind sehr, sehr zufrieden.“ Vom Verhandlungserfolg hat er aber nichts – das Geld fließt nicht in seinen Personaletat.

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Die Gehaltsgespräche mit Yoshida seien schnell beendet gewesen. Nachdem die Verpflichtung von Christopher Jullien (Celtic Glasgow) nicht geklappt hatte, gab es ein kurzes Zeitfenster, um Yoshida zu holen. „Da wurde klar benannt, was Sache ist. Das ist auch Ausdruck meiner Arbeit, dass ich schnell und klar bin, dass klar sage, was geht und was nicht. Im ersten Schritt geht es darum, den finanziellen Rahmen grob abzustecken – wenn da schon Bedenken da sind, dass wir nicht zum Zuge kommen, muss man sich mit der Personalie nicht beschäftigen“, sagte Schröder. Bei Yoshida sei das direkt anders gewesen: „Es ist klar, dass er für seinen Wunsch, Bundesliga zu spielen, Abstriche macht.“