Gelsenkirchen. In seiner konstituierenden Sitzung legte der Aufsichtsrat des FC Schalke 04 einige Personalentscheidungen fest - keine überraschenden.
Als die Mitgliederversammlung des FC Schalke 04 am Sonntagabend beendet war, verschwanden die meisten Mitglieder des Gremiums schnell in den Katakomben der Arena - einzig Youri Mulder, der Eurofighter, musste noch für zahlreiche Selfies bereit stehen. Wie in jedem Jahr, traf sich das Gremium zur sogenannten konstituierenden Sitzung.
Schalke: Dörnemann bleibt Hefer-Vertreter
Dabei brachte die obligatorische Wahl der Führung das erwartete Ergebnis: Axel Hefer, der zuvor zum ersten Mal die Mitgliederversammlung geleitet hatte, bleibt Vorsitzender. Moritz Dörnemann ist nach wie vor Hefers Vertreter.
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Der Aufsichtsrat trat in fast unveränderter Besetzung zusammen. Für Peter Lange, der sich nach 21 Jahren nicht mehr zur Wahl gestellt hatte, ist Rolf Haselhorst neu dabei. Auch Johannes Struckmeier, der von der Mehrheit der Mitglieder wiedergewählt wurde, war nicht dabei - er fehlte wegen einer Corona-Erkrankung.
Schalke: Mehr Macht für die Ausschüsse
Noch nicht festgelegt wurde die Besetzung der Ausschüsse, wie Schalke am Montagvormittag mitteilte. Das werde auf der nächsten ordentlichen Sitzung der Königsblauen geschehen. Seitdem Hefer den Aufsichtsrat führt, haben die Ausschüsse erheblich an Bedeutung gewonnen. Bestimmte in den vergangenen Jahrzehnten der Aufsichtsrats-Vorsitzende Clemens Tönnies fast allein das Geschehen, ist das nun anders.
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Die Mitglieder stimmten einem Antrag mehrheitlich zu, der den Ausschüssen sogar Entscheidungsgewalt einräumt. Mit einer Mehrheit von 75 Prozent des Aufsichtsrat können Entscheidungen delegiert werden. In den Ausschüssen muss dann aber einstimmig votiert werden. Sind drei Aufsichtsrats-Mitglieder der Meinung, dass die Entscheidung wieder von allen getroffen werden muss, kann der ursprüngliche Beschluss zurückgenommen werden.
Axel Hefer nimmt sich bewusst zurück - er ist nicht Mitglied aller Ausschüsse. Ein Kulturwandel auf Schalke: Unter Tönnies war es undenkbar, dass Entscheidungen ohne Einfluss des Vorsitzenden getroffen werden.