Dortmund. Nachdem die Schalker U-15-Fußballer bei Borussia Dortmund den Westfalenpokal gewonnen haben, stellt sich sofort heraus, wer der Party-Löwe ist.
Es ist in diesem Moment nicht nötig, dass Sebastian Ruhe sagt, stolz auf seine Mannschaft zu sein. Dieses Gefühl ist dem Trainer der U-15-Fußballer des FC Schalke 04 anzusehen. Ohne Worte. Während Stürmer Blessing Mulweme der unumstrittene Party-Löwe des Westfalenpokal-Siegers der C-Junioren ist und seine riesige Freude einfach aus sich heraussprudeln lässt, muss der Coach nach diesem dramatischen Finale bei Borussia Dortmund, dem 6:5 nach Elfmeterschießen, tief durchatmen. „Ich muss“, sagt der 37-Jährige, „erst mal ein bisschen runterfahren.“
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Später, nach der Siegerehrung, bei der Schalkes Kapitän Luca Schroer jedem seiner Mitspieler und auch seinem Trainer Basti eine Medaille umgehängt hat und sich bei seinem Abwehrchef Maximé Ndong Penda mächtig hat strecken müssen, dröhnt aus der Kabine der königsblauen C-Junioren an der Adi-Preißler-Allee „Derby-Sieger, Derby-Sieger!“. Was auch sonst?
Zwei dicke Chancen für Schalke-Stürmer Blessing Mulweme
„Irgendwann hast du es auch verdient“, sagt Trainer Sebastian Ruhe und erinnert an die Regionalliga-Meisterschaftsspiele, in denen es in der Vorrunde ein 1:6 sowie in der Meisterrunde ein 3:3 gegeben hat. Er strahlt. Eigentlich pausenlos an diesem Nachmittag in Dortmund. „Überragend“, sagt er. „Das gönnt man den Jungs von Herzen.“
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Stark ist auch der Auftritt des Westdeutschen Vizemeisters in den ersten 35 Minuten gewesen, in denen Blessing Mulweme zwei ganz dicke Dinger gehabt hat. Aber einmal hat er den Pfosten getroffen und einmal – allein vor BVB-Keeper Leon Herdes – keinen präzisen Schuss hinbekommen. „In der ersten Halbzeit waren wir besser und hätten führen müssen“, sagt Sebastian Ruhe. Wohl wissend, dass es auch für seine Mannschaft einmal sehr brenzlig gewesen ist, als Jonas Zgorecki den Ball nach einem Schuss von Fritz Fleck von der Linie gekratzt hat.
Schalkes U-15-Nationalspieler Taycan Etcibasi patzt gegen Leon Herdes
Nachdem in der zweiten Halbzeit, „in der sich die Dortmunder besser auf uns eingestellt haben“, wie Sebastian Ruhe sagt, nicht wirklich viel passiert ist, muss die Entscheidung über den Westfalenpokal-Sieger der C-Junioren 2022 vom Elfmeterpunkt aus fallen.
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Ein Nerven-, ein Lotteriespiel, das der Schalker U-15-Trainer auf einer Wasserkitze sitzend verfolgt. Und als Fritz Fleck, der kleine und technisch sehr versierte Mittelfeld-Spieler des BVB, den vierten Dortmunder Elfmeter übers Tor schießt, sind die Schalker schon fast am Ziel. Aber dann verpasst U-15-Nationalspieler Taycan Etcibasi die Entscheidung. Er scheitert an Leon Herdes, so dass das Elfmeterschießen in die Verlängerung geht – 4:4.
BVB-Kapitän Tyler Meiser scheitert an Schalkes Keeper Frederik Valenbreder
Dramatischer geht’s kaum. Lucas Bittner bringt die Dortmunder wieder in Führung, und Ahmet Öztürk gleicht aus. Dann scheitert U-15-Nationalspieler und BVB-Kapitän Tyler Meiser an Schalkes Keeper Frederik Valenbreder, Jonas Zgorecki schießt die königsblaue U 15 ins Glück, und der Jubel kennt keine Grenzen, während Fritz Fleck untröstlich ist und bitterlich weint.
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Sebastian Ruhe schwärmt. „Das ist so eine super Truppe. Die Jungs haben sich in dieser Saison super entwickelt und auch nicht nachgelassen, als Jakob hochgegangen ist“, sagt der Coach des Westfalenpokal-Siegers – also als sein Vorgänger Jakob Fimpel Ende März früher als geplant als Nachfolger von Torsten Fröhling zum Schalker U-23-Trainer bestellt worden ist. Und weil er so stolz auf seine Mannschaft ist, legt Sebastian Ruhe auch noch einen drauf. „Weltklasse!“, sagt er.
So haben sie gespielt:
Tore: Fehlanzeige.
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Elfmeterschießen: 1:0 Elias Benkara, 1:1 Maximé Ndong Penda, 2:1 Leys Ucar, 2:2 Kayhan Sayman, 3:2 Joshua Marino Burstedde, 3:3 Arda Simit, Fritz Fleck schießt drüber, 3:4 Silas Thier, 4:4 Tim Degener, Taycan Etcibasi scheitert an BVB-Keeper Leon Herdes, 5:4 Lucas Bittner, 5:5 Ahmet Öztürk, Schalke-Torwart Frederik Valenbreder hält gegen Tyler Meiser, 5:6 Jonas Zgorecki.
FC Schalke 04 U 15: Valenbreder - Zgorecki, Ndong Penda, Noack - Sayman, Öztürk, Thier - Schroer, Vozar - Mulweme (61. Simit), Etcibasi.