Gelsenkirchen. Nach vielen Monaten wurde der noch bei Schalke angestellte Profi Amine Harit wieder für die Nationalmannschaft Marokkos berufen.

Er hat lange auf diesen Moment gewartet, und als es offiziell wurde, brach Amine Harit in Jubel aus: „Sehr glücklich darüber, mit Marokko für die nächsten CAN-Playoffs berufen worden zu sein“, twitterte der 24-Jährige. Nach mehr als eineinhalb Jahren steht der Spieler, der nach wie vor beim FC Schalke 04 angestellt ist, wieder in der Nationalmannschaft seines Heimatlandes. Zuletzt spielte Harit 20 Minuten lang im Marokko-Trikot gegen Zentralafrika (4:1) im November 2020.

In drei Spielen hat er nun die Gelegenheit, sich wieder dauerhaft für das Team von Trainer Vahid Halilhodzic zu empfehlen. Am 1. Juni kommt es zum Testspiel gegen die USA, danach folgen die zwei Qualifikationsspiele für den Afrika-Cup 2023 gegen Südafrika und Liberia. Es ist für Harit auch die Chance, auf sich aufmerksam zu machen und so seine Zukunft im Klubfußball zu beeinflussen. Denn die ist nach wie vor unklar.

Harit hat wohl keine Zukunft auf Schalke

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Harit besitzt auf Schalke einen Vertrag bis Sommer 2024. Bisher war er an Olympique Marseille verliehen. Geht es nach den Verantwortlichen des französischen Top-Klubs, soll Harit auch über den Sommer hinaus gehalten werden. Wie die WAZ erfahren hat, will der Ligazweite Olympique Marseille den Mittelfeldspieler eine weitere Saison ausleihen – das soll trotz Transfersperre für OM möglich sein. Für die Verantwortlichen der Gelsenkirchener ist eine weitere Leihe allerdings nur eine Notfall-Option, viel lieber würde Schalke Amine Harit verkaufen und eine Ablöse kassieren. Spekuliert wird über eine Summe von etwa zehn Millionen Euro. Interessenten sollen auch der FC Sevilla und der FC Villarreal sein.

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Harit überzeugte zuletzt in Marseille. Nachdem Harit unter Trainer Jorge Sampaoli zu Saisonbeginn nur Ersatz war, wurde der technisch starke Mittelfeldspieler zuletzt zu einem wichtigen Faktor. Seit Mitte März war Harit bei OM gesetzt – und das Team gewann in diesem Zeitraum acht von elf Ligaspielen. Insgesamt kommt er auf 23 Liga-Einsätze mit je vier Toren und Vorlagen. Warum also wird es wohl keinen weiteren Auftritte im Schalke-Trikot geben? Ganz einfach: Harit ist teuer. Sein hohes Gehalt von rund 400.000 Euro pro Monat kann sich S04 auch nach dem Erstliga-Aufstieg nicht leisten.