Gelsenkirchen. Schalke sucht in aller Ruhe den neuen Cheftrainer. In die Suche sind nur ganz wenige Führungskräfte involviert - und nicht einmal Legenden.
Mit der großen Aufstiegs-Sause vor der Veltins-Arena endete vor Tausenden Fans für den FC Schalke 04 die Saison 2021/22 - und das mit dem bestmöglichen Ergebnis: Aufstieg, Zweitliga-Meister, Endlos-Party, Profis und Fans sind wieder eine Einheit. Fünf Wochen liegen nun zwischen der Busparty und dem Trainingsauftakt zur Bundesliga rund um den 20. Juni - eine wichtige Personalentscheidung steht noch aus. Wer wird der neue Cheftrainer?
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Das Ziel, das der neue Trainer erfüllen soll, formulierten die Verantwortlichen bereits am Rande der Party. "Ich kenne alle Schalker, wir träumen ja schon wieder. Aber ich hoffe, dass wir drinbleiben", sagte Gerald Asamoah, als Leiter der Lizenzspielerabteilung hautnah dabei. "Es wird nicht so sein, dass wir um die Champions League mitspielen. Wir werden in der nächsten Saison sogar nicht so viele Spiele gewinnen. Ich hoffe, dass die Fans wissen, dass es so sein wird." Das klare Signal von Asamoah: Der Klassenerhalt zählt, sonst nichts. Sportdirektor Rouven Schröder äußerte sich am Tag zuvor nach dem 2:1 in Nürnberg ähnlich. Schließt Schalke die Saison 22/23 auf dem 15. Platz in der Bundesliga ab, sind in Gelsenkirchen alle zufrieden.
Schalke-Idol Asamoah: "Ich rätsele auch noch"
Wer die Mission Klassenerhalt anführt, ist noch offen. Die Schalker halten den Kreis der Mitwisser nach wie vor sehr klein. Nicht einmal Asamoah kennt den Namen des neuen Trainers, wie er am Montagabend sagte. "Ich rätsele auch noch", erklärte Asamoah und ergänzte: "Rouven Schröder ist in Gesprächen. Hoffen wir, dass wir einen Trainer bekommen, der die Situation und den Verein versteht."
Außer dem Trainer-Fahnder Schröder kennen nur der Vorstand und wenige ausgewählte Führungskräfte den Stand der Verhandlungen. Rätsel- oder besser: Trainerraten herrscht auch auf den Fluren der Geschäftsstelle. Bei den vorangegangenen Trainerwechseln, und es gab davon viele, war das anders. Nicht nur Schalke sucht gerade einen neuen Cheftrainer - sondern auch sechs weitere deutsche Profivereine.
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Klar ist, dass Aufstiegstrainer Mike Büskens wieder in die zweite Reihe rückt. Am Ende der Party sagte er in einer Medienrunde zu den Journalisten: "Ich hoffe, dass wir in einem Jahr wieder hier stehen, aber nicht ich euer Ansprechpartner bin, sondern ein anderer." Sein sportlicher Wunsch: "Ich wünsche mir, dass wir ein sportlich erfolgreiches, ruhiges Jahr haben. Ich weiß, dass das hier fast unmöglich ist, weil der Klubs von Emotionen getrieben und das mediale Interesse viel größer ist. Wir müssen step by step dahinkommen, wo wir uns gerne sehen."
Büskens' letzter Ruf der Saison: "Bis in Mittersill!" Da steigt im Juli das Trainingslager. Und dann hat ein anderer das Sagen.