Gelsenkirchen. Für Aufstiegs-Euphorie ist es nach dem 5:2 von Schalke in Darmstadt noch zu früh. Ins Topspiel gegen Werder Bremen geht es mit Schwung.
Am Tag nach dem spektakulären 5:2-Sieg in Darmstadt stand bei Schalke 04 vor allem eines auf dem Programm: Regeneration. Am Montag trafen sich die Profis zum lockeren Auslaufen, bevor ein freier Dienstag auf die Fußballer wartete – und den haben sich die Schalker verdient, denn das Osterwochenende hätte für den Zweitligisten nicht besser laufen können.
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Dank des Sieges am Böllenfalltor ist Schalke der große Gewinner des Spieltages. Wie schon am Wochenende zuvor haben die direkten Konkurrenten Punkte liegen lassen. Der FC St. Pauli spielte in Sandhausen nur 1:1, Werder Bremen gegen den 1. FC Nürnberg ebenso. Heißt: Schalke liegt als Tabellenführer nun drei Punkte vor dem Relegationsrang. Mit einem weiteren Sieg gegen den Zweitplatzierten Werder Bremen am Samstag (13.30 Uhr/Sky) könnte ein großer Schritt in Richtung Bundesliga gemacht werden.
Schalke-Fans sind plötzlich begeistert von ihrer Mannschaft
Eine Konstellation, die auf Schalke für immer mehr Euphorie sorgt. Die Fans sind nach einer wechselhaften Saison inzwischen begeistert von ihrem Team – das zeigte sich auch in Darmstadt, als die Mannschaft minutenlang gefeiert wurde. „Spitzenreiter, Spitzenreiter“, sangen die Fans und Spieler gemeinsam.
Die Verantwortlichen der Schalker wollen jedoch noch nichts von einer Vorentscheidung im Aufstiegsrennen wissen. „Wir nehmen die Punkte gern mit, aber wissen, dass wir noch nichts erreicht haben – gar nichts“, betonte Trainer Mike Büskens. Auch Sportdirektor Rouven Schröder versucht, die Siegesserie der vergangenen fünf Spiele herunterzuspielen. „Wir können das nüchtern und sachlich einschätzen“, versicherte der 46-Jährige.
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Bei noch vier verbleibenden Partien mit Zufriedenheit auf die Tabelle zu blicken und sich auf die Konkurrenz zu konzentrieren, wäre für den Sportdirektor „schon der erste Fehler“. Nimmermüde stellte er klar: „Wir schauen nur auf uns.“
Schalkes Stürmer Terodde und Bülter glänzen
Das Schalker Selbstvertrauen dürfte nach dem Sieg in Darmstadt vor dem Gipfeltreffen mit Bremen noch einmal gewachsen sein. Die Königsblauen haben bewiesen, dass auch Rückschläge sie nicht aus der Bahn werfen, denn in der ersten Halbzeit waren die Lilien die bessere Mannschaft, die durch Phillip Tietz in Führung ging (11.). Ebenfalls bitter: Schalke-Kapitän Danny Latza musste mit einer Knöchelverletzung früh ausgewechselt werden (24.). Die großen Sorgen um den 33-Jährigen waren allerdings unbegründet, Latza hat sich lediglich eine schwere Prellung zugezogen, wie am Montag verkündet wurde.
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All das beschäftigte das Schalker Sturmduo Simon Terodde und Marius Bülter nur am Rande. Denn auch einen weiteren Tietz-Treffer (34.) konterten die Königsblauen mit drei Toren vor der Pause. Dafür brauchten sie genau drei Angriffe – die pure Effizienz. Zwei Kopfballtreffer von Simon Terodde (14./29.) und ein Linksschuss von Marius Bülter (43.) sorgten für die Pausenführung. In der zweiten Halbzeit entschied Bülter mit zwei weiteren Toren (48./63.) das Spiel.
Pünktlich zum Saisonende sind Schalkes Stürmer (34 Ligatore) in Top-Form und bereit für das Duell mit dem Tabellenzweiten. Werders Stürmer Niclas Füllkrug und Marvin Ducksch sind mit zusammen 32 Ligatreffern jedoch ähnlich gefährlich. Eine Quote, die Schalkes Sportdirektor Rouven Schröder nur wenig beeindruckt. „Mich interessiert nicht, wer bei denen vorne spielt“, sagte er. „Wichtig ist nur, dass wir zwei so tolle Stürmer haben.“