Essen. Im zweiten Topspiel des Sonntags haben sich Werder Bremen und der 1. FC Nürnberg 1:1 getrennt. Damit ist Schalke der große Gewinner.
Werder Bremen hat im Aufstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga wichtige Zähler liegen gelassen. Am Ostersonntag kam die Elf von Trainer Ole Werner im Spitzenspiel gegen den direkten Konkurrenten 1. FC Nürnberg nicht über ein 1:1 (0:1) hinaus. Nürnbergs Nikola Dovedan erzielte das 1:0 per Elfmeter (24. Minute). Der eingewechselte Mitchell Weiser sorgte für den verdienten Ausgleich (65.). Die Grün-Weißen nutzten viele Großchancen nicht.
Ein Foul von Milos Veljkovic an Lino Tempelmann im Strafraum brachte den Hanseaten ein ärgerliches Elfmeter-Gegentor ein. Werder drückte danach auf den Ausgleich. Nürnberg verteidigte mit seiner Fünferkette aber leidenschaftlich und machte den Gastgebern das Leben schwer. Bremen kam drangvoll aus der Halbzeit und Marvin Ducksch scheiterte mit einem Schlenzer an Nürnberg-Keeper Christian Mathenia (50.).
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Nach schönem Zuspiel schob Weiser den Ball unbedrängt ins Tor zum Ausgleich. Ein vermeintliches Siegtor der Nürnberger durch den eingewechselten Pascal Köpke wurde wegen Abseits aberkannt (69.). Schalke konnte somit den Vorsprung auf Werder auf zwei Punkte ausbauen.
Aue meldet sich im Abstiegskampf zurück
Der FC Erzgebirge Aue hat nach vier Niederlagen in Serie wieder einen Sieg gefeiert und seine kleine Chance auf den Verbleib in der 2. Fußball-Bundesliga zumindest etwas erhöht. Die Sachsen gewannen durch einen Doppelpack von Offensivmann Ben Zolinski (54. und 79. Minute) am Sonntag mit 2:0 (0:0) beim 1. FC Heidenheim und verkürzten den Rückstand auf Relegationsrang 16 auf sieben Punkte. Heidenheim liegt vier Spieltage vor Schluss acht Zähler hinter dem Dritten und hat damit kaum noch Aufstiegschancen.
Christian Kühlwetter vergab nach weniger als einer Minute schon eine gute Gelegenheit für die Gastgeber. Ansonsten brachten beide Teams in der ersten Hälfte offensiv nichts zustande. Heidenheims Keeper Kevin Müller knickte nach einer guten Viertelstunde um, konnte aber weiterspielen - genau wie sein Teamkollege Norman Theuerkauf nach einem Sturz auf die Schulter kurz vor der Pause.
Wenige Minuten nach dem Seitenwechsel bekam der FCH eine Standardsituation nicht geklärt, und Zolinski hämmerte den Ball volley ins Netz. Kurz nachdem Kevin Sessa den Ausgleich verpasst hatte (77.), traf Zolinski nach schönem Pass von John-Patrick Strauß erneut.
Ingolstadt taumelt dem Abstieg entgegen
Fußball-Zweitligist SC Paderborn hat den FC Ingolstadt weiter in Richtung 3. Liga gedrängt. Die Ostwestfalen gewannen bei den abstiegsbedrohten Schanzern am Sonntag mit 1:0 (0:0) und verharren auf Tabellenplatz acht. Ein verwandelter Foulelfmeter von Florent Muslija (70.) führte zum Endstand. Ingolstadt hat bei vier ausbleibenden Spielen zehn Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz.
4219 Zuschauer sahen eine chancenarme Partie, in der beiden Teams die Präzision im Spiel nach vorne fehlte. Paderborn hatte mehr Ballbesitz, entwickelte aber kaum Torgefahr. Flanken landeten im Aus oder der letzte Pass beim Gegner. Nach einem klaren Foul von Rico Preißinger an Dennis Srbeny entschied Schiedsrichter Alexander Sather auf Strafstoß. Muslija verwandelte präzise ins linke untere Eck.
Rostock spielt 1:1 gegen Regensburg
Aufsteiger FC Hansa Rostock hat eine Vorentscheidung im Kampf um den Verbleib in der 2. Fußball-Bundesliga verpasst. Die Mecklenburger kamen am Ostersonntag über ein 1:1 (1:0) gegen Jahn Regensburg nicht hinaus und haben vier Spieltage vor Saisonschluss weiter neun Punkte Vorsprung auf Relegationsrang 16, den momentan Dynamo Dresden innehat.
John Verhoek (44. Minute) erzielte vor 24 000 Zuschauern im Rostocker Ostseestadion das Tor für die Elf von Trainer Jens Härtel, die die Partie wegen der Roten Karte in der Nachspielzeit für Danylo Sikan nach Tätlichkeit dezimiert beendete. Nicklas Shipnoski (59.) traf für die Gäste.
Vor prächtiger Kulisse mit den Fans, die vor dem Anpfiff der in der Nacht zum Samstag verstorbenen Fußball-Legende Joachim Streich gedachten, waren die Hausherren die tonangebende Vertretung. Hanno Behrens hatte nach einem Fehler von Jahn-Schlussmann Alexander Meyer bereits nach vier Minuten die erste Gelegenheit zur Führung.
Die gelang jedoch erst Verhoek. Die Freude über den 16. Saisontreffer des Niederländers währte allerdings nur eine Viertelstunde. Dann glich Shipnoski mit der ersten torgefährlichen Aktion der Gäste aus. Hansa-Keeper Markus Kolke parierte zwar, konnte den Ball aber nur noch ins eigene Tor lenken. (dpa)