Darmstadt. Auf den defensiven Außenpositionen hatte Schalke beim 5:2 in Darmstadt große Probleme. Nun kehren aber die erfahrenen Kräfte zurück.

Kritische Worte mochte Trainer Mike Büskens vom FC Schalke 04 nach dem 5:2-Triumph im Zweitliga-Topspiel bei Darmstadt 98 nicht hören. Die Königsblauen haben fünf Spiele in Folge gewonnen, sind nun mit zwei Punkten Vorsprung Tabellenführer. Der Aufstieg rückt näher. Gerade in der Defensive zeigte Schalke aber teilweise große Schwächen. Und das traf vor allem auf die unerfahrenen Außenverteidiger Kerim Calhanoglu (links) und Henning Matriciani (rechts) zu, die einige Flanken zuließen.

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Zum genau richtigen Zeitpunkt sind nun die Stamm-Außenverteidiger Andreas Vindheim, Mehmet Can Aydin (jeweils rechts) und Thomas Ouwejan (links) nach Verletzungen wieder fit. Gut für Schalke? Diese Frage stellte diese Zeitung Büskens nach der Offensivgala in Darmstadt. Doch Büskens wollte darauf nicht so gerne eingehen.

Schalke-Trainer Büskens: "Hut ziehen vor Henning und Kerim"

"Wir müssen den Hut vor Henning und Kerim ziehen. Kerim ist in seinem ersten Seniorenjahr, macht das sehr ordentlich. Henning hat vor zwei Jahren noch für den SV Lippstadt gespielt. Ich bewerte ihre Entwicklung, und die ist sehr, sehr positiv. Natürlich sind wir froh, dass wir Alternativen auf jeder Position haben. Das gibt uns Vertrauen für die kommenden Wochen. Aber ich möchte lieber über die beiden reden, nicht über Jungs, die uns zur Verfügung stehen werden in den kommenden Wochen", sagte Büskens. In der Tat ist die Leistungssteigerung von Calhanoglu und Matriciani beachtlich. Doch sind sie schon aufstiegsreif?

Büskens begründete, warum er Calhanoglu schon in der 64. Minute vom Platz genommen hatte. Mit sportlichen Fehlern hätte das nichts zu tun gehabt, sondern mit der Gelben Karte, die sich Calhanoglu nach einer Rudelbildung eingehandelt hatte. "Wir hätten ihn nicht rausgenommen, wenn er sich nicht hätte provozieren lassen. Das muss er lernen, er muss da einfach ruhig bleiben", sagte Büskens.

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Für Calhanoglu war Andreas Vindheim gekommen, der nach zweieinhalbmonatiger Verletzungspause sein Comeback feierte. Von Sportdirektor Rouven Schröder gab es ein großes Lob: "Er hat eine sehr, sehr reife Leistung gezeigt mit zwei, drei guten Rettungsaktionen. Was man sofort merkt: seine Ruhe am Ball. Er kann enge Spielsituationen auflösen, ist einer, der die Bälle in höchster Bedrängnis verarbeiten kann", sagte Schröder. Auch Büskens erwähnte Vindheim positiv: "Andi hat es nach monatelanger Pause sehr, sehr gut gemacht."

Schalke vor Spitzenspiel gegen Werder Bremen

In einer Woche trifft Schalke in der Arena auf den Tabellenzweiten Werder Bremen (Samstag, 13.30 Uhr/Sky). So sehr Büskens auch Calhanoglu und Matriciani hervorhob, so wahrscheinlich ist es, dass Vindheim und Ouwejan dann wieder erste Wahl sind.