Gelsenkirchen. Mit Sidi Sané und Semin Kojic standen zwei U19-Spieler erstmals in der U23-Startelf des FC Schalke. Das 1:0 über den Bonner SC war bemerkenswert.
Das war wichtig! Irgendwo zwischen Freude, Erleichterung und Stolz, aber auch ein wenig Fassungslosigkeit war die Stimmung im Trainerteam der U23 des FC Schalke. In seinem vierten Spiel als U23-Chefcoach durfte Jakob Fimpel den zweiten Sieg bejubeln, obwohl die Schlussphase beim 1:0 über den Bonner SC in der Regionalliga für Fimpel und seinen Co Willi Landgraf einige Szenen zum Kopfschütteln bereithielt.
„Das tut so gut, jetzt heute hier zu stehen und die drei Punkte mal im Sack zu haben“, sagte Jakob Fimpel, sichtlich und hörbar erleichtert. Mit einer starken Leistung ließ seine Mannschaft fast keine Bonner Torchance zu. Bis zum Schluss war es aber spannend, weil die Schalker ihre Konterchancen zur Entscheidung ausließen und so zum Abschluss einer bis dahin harten, aber punktlosen Englischen Woche unnötig zittern mussten, bis in die fünfte Minute der Nachspielzeit.
Schalkes U23: Leo Scienza belohnt das Fimpel-Team früh
„Wir haben bisher jedes Spiel, auch gegen Münster und in Ahlen, brutal intensiv gespielt. Jetzt das dritte Spiel in einer Woche – klar sind die Beine da nicht mehr ganz so frisch. Aber was die Jungs heute rausgeknallt haben, da muss man den Hut vorziehen. Und heute sind wir einfach belohnt worden.“ Und zwar früh.
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Hinten rechts am eigenen Strafraum eroberten die Schalker in der 12. Minute den Ball, schalteten blitzschnell und zielstrebig um – nur ein paar Sekunden später passte Mateo Aramburu am anderen Strafraum den Ball wiederum rechts raus auf Leo Scienza, der mit einem Haken nach innen zog und flach mit dem linken Fuß das Tor des Tages erzielte.
Dass es das einzige Tor blieb, und Schalkes U23 das Kellerduell nicht schon vor dem Abpfiff entschied, war das größte Manko. Ob Niklas Castelle, ob Leo Scienza oder auch Tjark Scheller – sie ließen ihre Chancen aus. Besonders laut war das Seufzen auf der Tribüne nach der Chance von Scheller zu Beginn der Nachspielzeit, der in der eigenen Hälfte unwiderstehlich antrat, den Ball verteidigte, sich auch per Foul nicht stoppel ließ, dann aber im Abschluss verzog.
Sidi Sané und Semin Kojic: Zwei U19-Spieler erstmals in der U23-Startelf
„Das ist immer Wahnsinn, wenn du wieder vor dem Tor stehst und er wird wieder geblockt. Aber heute haben wir zum Glück früh den Grundstein gelegt“, kommentierte Fimpel die Chancenverwertung, die am Ende nicht schmerzt. Und so richtig ins Wackeln kam seine Mannschaft auch nicht mehr.
Obwohl die Schalker mit Sidi Sané und Semin Kojic sogar zwei U19-Spieler dabei hatten, die erstmals in der U23-Startelf waren, dominierten die Schalker den viel erfahreneren und sonst so auswärtsstarken Bonner SC. Die Schalker waren lauffreudig, zweikampfstark, ballsicher und auch abgezockt – abgesehen vom Abschluss. Echte Torchancen hatte Bonn, abgesehen von einigen Eckbällen, nicht, so dass es ein hochverdienter Heimsieg war.
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Die Schalker strahlten mit der Sonne um die Wette – und auch die Tabelle sieht wieder freundlicher aus. Schalke überholt nicht nur den Bonner SC, sondern auch den SV Straelen, der im zweiten Kellerduell des Tages 0:1 gegen Alemannia Aachen verlor.
Den nächsten Sprung kann die U23 schon am nächsten Samstag im Auswärtsspiel beim SV Lippstadt machen, der nach dem überraschenden 3:3 gegen Aufstiegskandidat Preußen Münster noch einen Punkt vor Schalke steht. Zuerst aber gab Jakob Fimpel seinem Team zwei Tage frei.