Gelsenkirchen. Erst ein Spiel hat RWE in dieser Saison verloren, gegen Straelen. Vor dem Duell in der Arena erklärt Schalke-Trainer Fröhling, was sein Plan ist.

Es ist die große Frage dieser Saison in der Fußball-Regionalliga West: Wie schlägt man Rot-Weiss Essen? Am Samstag darf sich Schalkes U23 in der Veltins-Arena daran versuchen.

In 23 Spielen hat es den Spitzenreiter erst einmal erwischt, da aber richtig: Mit 1:4 gegen den SV Straelen am zweiten Spieltag, als der SVS sich erfolgreich verbarrikadierte und eine unsortierte RWE-Abwehr gnadenlos auskonterte. Der VfB Homberg war vor zwei Wochen nicht weit entfernt, quälte die Essener lange mit tapferer Abwehrleistung auf tiefem Rasen und hatte dann Pech, selbst nur den Pfosten zu treffen und kurz vor Schluss durch ein Eigentor zu verlieren. So kann man Rot-Weiss Essen schlagen – aber für Schalkes Trainer Torsten Fröhling ist das keine Option.

Schalkes U23-Trainer Torsten Fröhling fordert einen mutigen Auftritt

Torsten Fröhling, Trainer der Schalker U23-Mannschaft.
Torsten Fröhling, Trainer der Schalker U23-Mannschaft. © FUNKE Foto Services | Ingo Otto

„Das ist eine U23, die muss man laufen lassen“, sagt Fröhling vor dem Auftritt auf der großen Bühne. „Ich erwarte Mut, ich erwarte, dass die Spieler sich so zeigen, wie sie möchten.“ Der Auftrag sei schließlich, Spieler auszubilden, für genau solche (und größere) Spiele. Wenn wie beim Schalker Heimspiel gegen Paderborn vor einer Woche vier ehemalige U23-Spieler auf dem Platz stehen (inklusive Paderborns Jonas Carls), freut Fröhling das dann natürlich.

Viele Spieler aus dem aktuellen U23-Kader werden am Samstag dagegen erstmals in der Arena auflaufen und brauchen dort einen „richtig guten Tag“, um gegen RWE erfolgreich zu sein.

Rot-Weiss Essen ist noch stärker als in der vergangenen Saison

Die Rot-Weissen haben ihren Punkteschnitt von 2,25 aus der vergangenen Saison auf sagenhafte 2,43 gesteigert, haben von 23 Partien 17 gewonnen und sind selbst dann noch der Top-Aufstiegsfavorit, wenn sie das abgebrochene Topspiel gegen Münster vom vergangenen Sonntag am Grünen Tisch verlieren. Gerade gegen tiefstehende Mannschaften ist RWE noch stärker geworden, hat dazu mit dem Ex-Bochumer Thomas Eisfeld einen starken Standardschützen. Rund 1400 Fans werden die Essener in der Arena anfeuern, insgesamt waren Freitag 2600 Karten verkauft.

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Offensiv haben sich beide Mannschaften unter der Woche warmgeschossen, die Essener mit dem 9:1 einer B-Elf im Pokal bei Landesligist Krefeld-Fischeln, die Schalker mit einem 5:1 bei Oberligist SV Schermbeck. Zwei Tore dabei machte Stürmer Rufat Dadashov, der gegen RWE ebenso wie Sven Mende gefordert sein wird, der Mannschaft mit Erfahrung Stabilität zu geben. Fröhling: „Dafür ist wichtig, dass sie ihre Leistung bringen und nicht mit sich selbst beschäftigt sind.“

Härtefälle im Schalker Kader

Nelson Amadin und Topaz Kronmüller fehlen weiter verletzt, bitter für Schalke ist auch der krankheitsbedingte Ausfall von Jimmy Kaparos. Ein, zwei „Härtefälle“ habe er trotzdem, wenn es ums Personal für Samstag geht, meint Fröhling. Seine Botschaft an die, die er letztlich aufs Feld schickt? Sie sollen es genießen und frei aufspielen. „Sie haben im Training diese Woche gezeigt, was sie können. Nach ein, zwei Minuten sollte die Nervosität weg sein, dann zeigen sie es hoffentlich auch im Spiel.“

Und vielleicht zeigen sie ja auch der Liga, wie man Rot-Weiss Essen schlägt.

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