Gelsenkirchen. Schalke 04 reagiert auf den Krieg in der Ukraine: Am Samstag im Spiel in Karlsruhe laufen die Schalke ohne Trikots mit dem Gazprom-Logo auf.

Der FC Schalke 04 reagiert auf den Krieg in der Ukraine. Die Königsblauen entfernen den Schriftzug des Hauptsponsors Gazprom von den Trikots. Das verkündete der Klub am Donnerstagnachmittag. Das Energie-Unternehmen Gazprom ist mehrheitlich im Besitz des russischen Staates.

Am Samstag steht "Schalke 04" auf den Trikots

In einer Mitteilung der Schalker heißt es: "Mit Blick auf die Ereignisse, Entwicklung und Zuspitzung der vergangenen Tage hat sich der FC Schalke 04 den Schriftzug von den Trikots zu nehmen." Der Schritt sei nach Absprache mit Gazprom Germania erfolgt. Schon im Auswärtsspiel beim Karlsruher SC am Samstag (13.30 Uhr/Sky) wird "Schalke 04" auf der Brust stehen.

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Aufsichtsrat und der Vorstand um den Vorsitzenden Bernd Schröder diskutieren intensiv darüber, wie der Klub mit der schwierigen Situation umgehen soll. Die finanziell angeschlagenen Schalker sind auf die Einnahmen aus dem großzügigen Sponsorenvertrag eigentlich angewiesen. "Über weitere mögliche Schritte wird der Verein zu gegebener Zeit informieren", heißt es in der Meldung.

Schalke: Aufsichtsrat Warnig legt Mandat nieder

Bereits am Vormittag hatte es eine Konsequenz gegeben. Matthias Warnig legte sein Mandat im Aufsichtsrat mit sofortiger Wirkung nieder. Der 66-Jährige hatte dem Gremium seit Juli 2019 angehört und war von Gazprom entsandt worden. "Nach Abschluss aller notwendigen Formalitäten wird Warnig damit nicht mehr zum Aufsichtsrat der Königsblauen zählen", hieß es in einer knappen Mitteilung, die die Schalker veröffentlichten.

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Warnig ist ein enger Vertrauter von Russlands Präsident Vladimir Putin, seit 2006 Geschäftsführer der Nordstream 2 AG und Aufsichtsratsmitglied in einigen russischen Banken. Am Mittwoch gehörte zum Sanktionspaket von US-Präsident Joe Biden auch Strafmaßnahmen gegen Warnig.

Inwiefern Warnigs Rücktritt oder die Entfernung des Schriftzuges vom Trikot Auswirkungen auf das Gazprom-Sponsoring haben, ist noch offen. Der Vertrag gilt noch bis Juni 2025.