Gelsenkirchen. Schalkes U23 ist am Freitagabend bei Rot-Weiss Ahlen zu Gast. „Ein Sechs-Punkte-Spiel“ sieht Trainer Fröhling – und hat eine deutliche Botschaft.

Ob die U23 des FC Schalke am Freitagabend tatsächlich im Wersestadion bei Rot Weiss Ahlen aufläuft, daran darf man im Vorfeld zumindest ein Fragezeichen machen. Der Rasen dort hat nicht den besten Ruf, und auch wenn der Untergrund aktuell okay zu sein scheint, gibt es eine Sturmwarnung. Schalkes U23-Trainer Torsten Fröhling blendet das aus: „Wir bereiten uns ganz normal auf diese Partie vor – und wenn nicht gespielt wird, wird eben trainiert.“ Anstoß im Wersestadion soll um 19 Uhr sein, für Rot Weiss ist es das zweite Spiel innerhalb von vier Tagen.

Am Dienstagabend schaffte der ehemalige Zweitligist ein 1:1 bei der U23 von Fortuna Düsseldorf, Fröhling war gemeinsam mit seinem Co Tomasz Waldoch vor Ort – und war beeindruckt. „Sie haben gute Einzelspieler“, meint er und hebt besonders Andreas Ivan („ein genialer Linksaußen“), der beim 5:3 im Hinspiel doppelt traf, und den schnellen Sebastian Mai hervor.

Schalke 04 U23: Gegner Ahlen wird sich in jeden Ball schmeißen

Schalkes Mittelstürmer Rufat Dadashov, hier im Spiel gegen den KFC Uerdingen, hat seine Gelbsperre abgesessen und ist in Ahlen wieder dabei.
Schalkes Mittelstürmer Rufat Dadashov, hier im Spiel gegen den KFC Uerdingen, hat seine Gelbsperre abgesessen und ist in Ahlen wieder dabei. © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

Das weiß die Mannschaft von Andreas Zimmermann einzusetzen: Lange Bälle in die Tiefe, hinterhergehen, gegenpressen, das erwartet Fröhling. Und: „Sie werden sich in jeden Ball schmeißen, haben in Düsseldorf auch das Glück erzwungen.“ Vor zwei Wochen kassierten die Ahlener im Kellerduell gegen Homberg in der zweiten Minute der Nachspielzeit das 2:3, um in der 95. Minute noch den Ausgleich zu erzielen. Eine willensstarke Mannschaft – und eine, die den Schalkern unter Flutlicht wehtun kann und will. Aber davor muss den Königsblauen nicht bange sein.

Viel Positives gab es nicht zu sehen beim 0:0 gegen Rödinghausen vor einer Woche im Parkstadion, aber: Dass das junge Schalker Team auf schwerem Untergrund gegen eine kampfstarke Mannschaft mithalten kann, das hat es bewiesen. „Wir können uns dann nicht so entfalten, aber wir haben gegengehalten“, findet auch Fröhling. Gegen Ahlen defensiver und abwartender zu spielen, das kommt für ihn aber nicht infrage: „Das können wir nicht. Wir wollen am liebsten immer unser Spiel durchdrücken.“

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Dabei kann er aus dem Schalker Profikader voraussichtlich wieder auf Kerim Calhanoglu setzen. Nelson Amadin (Fußverletzung), Topaz Kronmüller (Muskulatur) und Jimmy Kaparos (krank) werden dagegen fehlen. Und nach seiner Sperre kehrt Mittelstürmer Rufat Dadashov zurück – wichtig um Bälle vorne zu sichern, aber auch als Abnehmer für Flanken und Standards.

Fröhling will noch nicht an Rot-Weiss Essen denken

Ahlen ist Tabellenvierzehnter, hat (auch aufgrund des eigenen Rasens) zwei Spiele weniger gemacht als Schalke und drei Punkte weniger geholt. „Ein Sechs-Punkte-Spiel“, sieht Fröhling, der darauf natürlich vollen Fokus legt. Das gilt übrigens nicht nur für die Vorbereitung und das Wetter, sondern auch für das nächste Spiel der Schalker.

Dass das kommende Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen in der Veltins-Arena ausgetragen wird, hat Fröhling am Freitag erst einmal nur zur Kenntnis genommen. Sein Team auch. „Die haben das natürlich auch gelesen“, sagt der Trainer, warnt aber: „Wer gegen Rot-Weiss Essen in der Arena spielen will, der muss das erst einmal am Freitagabend in Ahlen zeigen.“

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