Gelsenkirchen. Seit fünf Spielen hat Schalke 04 in der Zweiten Liga nicht mehr verloren. Vor dem Spiel bei Fortuna Düsseldorf gibt es aber ein Problem.
Es ist inzwischen Tradition beim FC Schalke 04, dass sich die Profis in einer Woche mit einem Spiel am Sonntag drei Tage zuvor noch einmal ausruhen dürfen. Trainer Dimitrios Grammozis hat das so eingeführt. Der Countdown zum Auswärtsspiel bei Fortuna Düsseldorf (Sonntag, 13.30 Uhr/Sky) beginnt am Freitag.
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Erneut hat Grammozis auf vielen Positionen die freie Auswahl. "Die Stimmung in der Kabine ist richtig gut", sagte Vize-Kapitän Victor Palsson am Mittwoch in einer Medienrunde. "Und ein Konkurrenzkampf ist immer positiv, in jeder Mannschaft. Corona, Verletzungen, viel kann passieren: Da brauchst du jeden Spieler."
Schalke: Bülter mit drei Torvorlagen in zwei Spielen
Palsson dürfte seinen Platz wie acht andere Schalker sicher haben. In die Startelf rutschen wird Marius Bülter als Sturmpartner von Simon Terodde. Bülter hatte zuletzt nach Einwechslungen in den Spielen in Aue (5:0) und gegen Regensburg (2:1) insgesamt drei der acht Tore vorgelegt.
Offen ist noch die Besetzung der rechten Abwehrseite. Andreas Vindheim (Wade) und Mehmet Can Aydin (Oberschenkel) fallen noch mehrere Wochen lang aus. Reinhold Ranftl wäre normalerweise erste Wahl, doch dem Österreicher trauen viele im Umfeld der Schalker Profis keine Leistungsexplosion mehr zu. Ranftl, der als sensibler Profi galt, kam mit Erfolgsdruck bisher kaum klar, wurde von Gegnern oft als Schwachpunkt ausgemacht.
Doch wenn Ranftl nicht spielen sollte - was dann? Grammozis wird nicht von seinem bevorzugten 3-5-2-System abweichen. Es gibt noch drei Alternativen.
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Die erste: Malick Thiaw. Der 20-Jährige, im Januar noch vom AC Mailand umworben, dürfte auch diesmal in der Innenverteidigung nicht an Ko Itakura, Salif Sané und Marcin Kaminski vorbeikommen. Möglicherweise spielt er rechts. Vorteil: Er kennt die Position, spielte sie in der Abstiegssaison bereits dreimal. Nachteil: Er spielte nur in einer Viererkette rechts hinten, musste sich nicht übermäßig einschalten.
Schalke: Grammozis hat defensive und offensive Lösungen
Die zweite: Henning Matriciani. Als die Königsblauen den 21-Jährigen beim SV Lippstadt 08 scouteten, spielte er rechter Verteidiger - und das mit Zug nach vorn. Intern versichern die Königsblauen, Matriciani könne die Rolle so ausüben, wie Grammozis das verlange. Nachteil: Er ist viel zu unerfahren.
Die dritte: Darko Churlinov. Seine besten Leistungen zeigte der 21-Jährige als Aushilfsstürmer. Doch Grammozis setzte ihn auch schon auf den Außenpositionen ein. Links ging das gar nicht gut, auf der rechten Seite klappte es besser. Aber klar ist: Churlinov wäre eine sehr, sehr offensive Lösung.
Oder vielleicht doch Ranftl? Klar dürfte sein: Düsseldorfs neuer Trainer Daniel Thioune wird sich am Sonntag genau ansehen, für welche Lösung sich Grammozis entscheidet.