Gelsenkirchen. Die ersten sechs Plätze in der Zweiten Liga trennen nur zwei Punkte. Schalke 04 mischt ganz vorne mit. Vize-Kapitän Pálsson will mehr.
Mit seinen 30 Jahren hat Victor Pálsson im Profifußball schon viel erlebt. Seit der Mittelfeldspieler seine isländische Heimat im Alter von 16 Jahren verlassen hat, spielte er bereits für elf verschiedene Klubs in acht Ländern. Einen Aufstiegskampf, wie er derzeit in der 2. Bundesliga stattfindet, hat der Abräumer von Schalke 04 allerdings noch nicht erlebt. „Ich glaube, diese Liga ist die interessanteste Liga Europas“, sagt er.
Schalke 04 mittendrin im Aufstiegsrennen
An der Tabellenspitze nämlich trennen den Ersten und den Sechsten nur zwei Punkte. Schalke ist als Fünfter mittendrin im Rennen um die Aufstiegsränge. „Jedes Spiel ist hier ein Finale, man darf keine Punkte wegschmeißen“, erklärt Pálsson. „Die Liga ist sehr eng und wir wollen ganz oben bleiben.“
Spätestens seit den Wintermonaten präsentiert sich der Bundesliga-Absteiger aus Gelsenkirchen wie ein Top-Team in der Zweiten Liga. Nur eines der vergangenen acht Spiele hat Schalke verloren. Die im Sommer 2021 komplett neu zusammengestellte Mannschaft findet sich immer mehr. Selbst Rückschläge wie etwa der zwischenzeitliche 0:1-Rückstand im vergangenen Heimspiel gegen Jahn Regensburg (2:1) wirft das Team nicht mehr zwingend um. „Das Spiel war nicht gut und das wissen wir“, gibt Pálsson zu. „Aber, solche Spiele hätten wir noch in der Hinrunde verloren. Für uns ist das ein gutes Signal, denn genau diese Spiele muss man gewinnen, wenn man oben dranbleiben will.“
Der Sieg gegen Regensburg hat auch Pálsson noch einmal gezeigt, dass die Mannschaft nun immer besser funktioniert. „Wir haben jetzt schon sieben Monate zusammengearbeitet und man sieht, dass etwas passiert. Woche für Woche wird es besser – sowohl auf dem Platz als auch in der Kabine“, betont der Vize-Kapitän der Schalker, der in der laufenden Saison auf der Sechserposition vor der Abwehr gesetzt ist.
Darauf ausruhen, dass er unter Trainer Dimitrios Grammozis zuletzt immer in der Startelf gestanden hatte, will sich Pálsson allerdings nicht. „Wir haben auch andere Spieler, die auf der Sechs spielen können“, sagt er und nennt Florian Flick, Ko Itakura und Salif Sané. „Ich muss in jedem Training weiter Gas geben und mich jeden Tag verbessern.“
Schalkes Victor Pálsson will sein Offensivspiel verbessern
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Luft nach oben sieht er bei sich etwa im Offensivspiel. „An meinem Spiel mit dem Ball, will ich arbeiten, darauf fokussiere ich mich“, gibt er zu, obwohl er in diesem Bereich in den vergangenen Monaten schon Fortschritte gemacht habe. Auch seine Chancenverwertung nach Ecken kritisiert er. Oft stehe er richtig, „aber der Ball geht nicht rein“. Im Laufe der Saison hätte Pálsson nach eigener Aussage nach Standardsituationen schon vier oder fünf Tore erzielen können.
Schalke: Pálsson hofft auf erstes Tor
Noch allerdings wartet der 30 Jahre alte Mittelfeldroutinier Victor Pálsson auf seinen ersten Treffer für Schalke. Ein erstes Tor für S04 sei eines seiner Ziele für die verbleibenden 13 Spiele, gibt er zu. „Meine Teamkollegen machen mir da schon Druck“, sagt er mit einem Lächeln.