Gelsenkirchen. Henning Matriciani will bei den Königsblauen Druck auf die Etablierten ausüben - und so viel Spielzeit wie möglich aufsaugen.

Nach dem positiven Corona-Test bei Schalkes Abwehr-Dauerbrenner Marcin Kaminski, der den Restrunden-Startschuss gegen Holstein Kiel am kommenden Sonntag (13.30 Uhr/Sky) definitiv verpassen wird, könnte Henning Matriciani jetzt stärker in den Fokus rücken.

Grammozis hält viel von Matriciani

Bei der Generalprobe gegen den holländischen Ehrendivisionär Fortuna Sittard (1:1) kam der Abwehrspieler zum Einsatz und löste seine Aufgabe gewohnt gewissenhaft.

Zuletzt war bei den Königsblauen hinten auch der japanische Nationalspieler Ko Itakura ausgefallen. Der 24-Jährige konnte sich nach einem positiven Corona-Test zuletzt „freitesten“ und wieder ins Training einsteigen.

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Trainer Dimitrios Grammozis weiß, dass er sich auf Matriciani verlassen kann, wenn es darauf ankommt: „Wir halten große Stücke auf Henning, denn er ist jemand, der aus dem Nichts oben herangekommen ist.“

Matriciani will bei Schalke Gas geben

Henning Matriciani, der im Sommer mit einem Profivertrag ausgestattet wurde, ist für den Fall der Fälle bereit. „Ich will Gas geben und wieder Druck auf die Etablierten aufbauen. Ich will so viele Spielminuten wie möglich sammeln“, kündigt er an.

Nach dem 1:1 gegen Sittard sagt der Abwehrrecke: „Wir müssen mit Blick auf die Meisterschaft noch mal eine Schippe drauflegen, aber teilweise sah es schon ganz gut aus. Klar hätten wir gern gewonnen, doch im Testspiel ist das nicht das Wichtigste. Erst einmal geht es darum, eine gute Leistung zu bringen.“

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Home-Office-Plan für die S04-Profis

In der kurzen Winterpause haben die Schalker Profis ihr eigenes Programm abgespult, bevor es gemeinsam zurück auf den Trainingsplatz ging. Matriciani: „Wir hatten für die Winterpause einen Home-Office-Plan bekommen. Doch jetzt haben wir gut geackert – im Kraftraum und auf dem Platz."

Dass es für ihn aus dem Regionalliga-Team plötzlich hoch zu den Profis ging, ist für ihn auch heute noch fast wie ein Märchen.

„Das ging sehr schnell alles“, bilanziert Henning Matriciani, „ich bin wirklich glücklich, dass ich die Chance bekommen habe – es war unglaublich, dass ich aus der zweiten Mannschaft so schnell hochgekommen bin. Das hätte ich so nie erwartet.“

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Große Unterschiede zur Regionalliga

Natürlich sieht er gravierende Unterschiede zwischen der Regionalliga und dem Fußball-Unterhaus: „Hier werden Fehler sofort bestraft, in der Regionalliga kann man sie noch eher ausbügeln. Da ist die Körperlichkeit auch stark, aber die Qualität noch viel höher.“

Am liebsten spielt der 21-Jährige in der Innenverteidigung, allerdings kann er bei Bedarf auch auf der rechten oder linken Seite aushelfen, was ihn zu einem wertvollen Abwehrspieler macht. „Ich will einfach nur spielen, mir ist egal wo. Ich versuche immer Gas zu geben“, skizziert der frühere Bielefelder.

Mit den Schalker Profis hat Matriciani viel vor. „Wir wollen weiter nach oben klettern, wollen so viele Punkte sammeln wie möglich – im Idealfall natürlich alles gewinnen.“

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Matriciani schätzt Sanés Cleverness

Bei der Frage nach seinen Vorbildern muss der gebürtige Lippstädter nicht lange überlegen: „Ich habe schon gute Vorbilder bei uns wie Salif oder Marcin, die echte Leader sind. Da kann man sich gut dran orientieren.“

An Salif Sané schätzt er „Gelassenheit, Cleverness, Spielaufbau, das Körperliche, wie er zum Ball geht, das Kopfballspiel – da ist er einfach super. Er ist auf jeden Fall ein cooler Typ.“

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