Gelsenkirchen. Schalke 04 trifft am Samstag auf den SV Sandhausen. “Wir sind klarer Favorit“, sagt Torjäger Simon Terodde. Da widerspricht niemand.
Das Spiel, das für den FC Schalke 04 am Samstag (13.30 Uhr/Sky) ansteht, passt nicht so recht in die Zweitliga-Festwochen. Vor einer Woche ging die Reise zum Mit-Absteiger Werder Bremen, ab der kommenden Woche heißen die Gegner FC St. Pauli, 1. FC Nürnberg und Hamburger SV - Tradition, Tradition und Tradition. Die Partie gegen den SV Sandhausen ist etwas ganz anderes. Und vor allem deshalb für Trainer Dimitrios Grammozis eine besondere Prüfung.
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Nach drei Zweitliga-Spielen in Folge ohne Sieg droht Schalke den Anschluss an die Aufstiegsplätze zu verlieren. Allein das setzt Schalke unter Druck. Doch auch der Gegner wird nicht nur aus sportlichen Gründen zu einer heiklen Aufgabe. Sandhausen gehört zu den No-Name-Mannschaften der Liga, wird kaum Fans mitbringen, kämpft Jahr für Jahr gegen den Abstieg. "Wir sind klarer Favorit", sagt Schalkes Torjäger Simon Terodde. Gelingt es Schalke nicht, schnell in Führung zu gehen, könnte die Partie eine Geduldsprobe werden - ob die Fans im Stadion das mitmachen? Das ist offen.
Schalke-Trainer Grammozis: "Alle knien sich gegen Schalke rein"
Einen souveränen Sieg, wie ihn der FC St. Pauli im Nachholspiel am Mittwoch schaffte (3:1), will Grammozis nicht versprechen: "Wer die Zweite Liga kennt, der weiß, wie schwer jedes Spiel ist. Der weiß, wie sich die Gegner vor allem gegen Schalke 04 reinknien. Natürlich wünsche ich mir einen souveränen Sieg. Wir müssen aber erst einmal eine gute Art und Weise zeigen. In Bremen hat die Mannschaft ein gutes Spiel gemacht, was Einstellung und Laufbereitschaft angeht. Spielerisch und im Kreieren von Torchancen ist noch Luft nach oben."
Seine Spielidee hat Grammozis in dieser Woche ungewöhnlich offen verraten. Er hält am 3-5-2-System fest, verlangt von seiner Mannschaft, dass sich bei eigenen Angriffen sechs Spieler im letzten Drittel des Spielfeldes aufhalten und in der Restverteidigung eine Raute entsteht, um mögliche Konter abzusichern. Das sei zuletzt das Hauptproblem gewesen. "Positionierung ist ein wichtiges Wort für uns. Die Positionen sind klar definiert", sagt Grammozis. Im Training und per Videoschulung habe er mit den Profis daran noch einmal hart gearbeitet. "Wir werden unsere Chancen bekommen, wenn wir das umsetzen, was wir uns vorgenommen haben", sagt Grammozis.
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Einfach werde das nicht unbedingt, den Gegner redet der Trainer stark. Sandhausen ist zwar Vorletzter, das liegt aber vor allem an der Heimschwäche. Zehn seiner zwölf Punkte hat der SV auswärts geholt. "Sandhausen hat seit dem Trainerwechsel eine sehr große Stabilität, war nur in einem Spiel richtig unterlegen. Wir müssen uns zu 100 Prozent fokussieren", warnt Grammozis. Unterschätzen verboten! Der SVS gewann auswärts in Aue (3:1), Hannover (2:1) und Dresden (1:0). Im Heimspiel gegen Bremen (2:2) glich Werder erst in der Nachspielzeit glücklich aus.
Schalke: Zalazar und Pieringer drängen in die Startelf
Doch trotz dieser Warnung: Alles andere als ein Sieg wäre für Schalke eine riesengroße Enttäuschung. Grammozis stehen alle Stammspieler zur Verfügung, er hat den Fußball, den er lehrt, erklärt und muss sich daran messen lassen, wie ihn die Spieler umsetzen. Schalkes Sportchefs lassen keine Kritik an ihrem Trainer zu. Bei einer Niederlage gegen Sandhausen könnte sich das aber ganz schnell ändern. Denn erst danach kommen die Knallerspiele.
Zwei Änderungen in der Startelf könnte es geben, nachdem Grammozis gegen Darmstadt (2:4) und in Bremen (1:1) derselben Anfangsformation vertraut hatte: Rodrigo Zalazar (für Danny Latza) und Marvin Pieringer (für Marius Bülter) drängen ins Team.
So könnte Schalke spielen
Fraisl - Thiaw, Itakura, Kaminski - Aydin, Palsson, Ouwejan - Zalazar, Drexler - Terodde, Pieringer