Gelsenkirchen. Kapitän Danny Latza hat im Schalke-Mittelfeld eine Stammplatz-Garantie. Dominick Drexler könnte deshalb mal draußen sitzen. Das sagt er dazu.

Wenn der FC Schalke 04 am Samstag im Zweitliga-Topspiel bei Werder Bremen antritt (20.30 Uhr/Sport 1 und Sky), dann freut sich Mittelfeldspieler Dominick Drexler auf ein besonderes Wiedersehen. Mit Werder-Trainer Markus Anfang und Torjäger Marvin Ducksch spielte er in der Saison 2017/18 erfolgreich bei Holstein Kiel zusammen. Erst in der Relegation verpassten die Kieler seinerzeit den Aufstieg.

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So richtig vergleichbar, sagte der 31-jährige Drexler am Donnerstag auf Nachfrage dieser Zeitung, seien die Situationen aber nicht. „In Kiel haben wir im 4-1-4-1-System gespielt und nie gewechselt. Jetzt spielt Bremen mit Dreierkette und Doppel-Spitze“, sagt er. Marvin Ducksch sei „einer, der in jedem Spiel den Unterschied ausmachen kann.“ Aber Angst hätte er deshalb nicht. „Davon haben wir auch einige“, sagt Drexler.

Schalke: zwei Positionen für drei Konkurrenten im Mittelfeld

Auch er selbst gehört normalerweise zu diesen Spielern. Doch einen Stammplatz hat er aktuell nicht sicher. Um zwei Positionen auf der „Acht“ im Mittelfeld kämpfen Danny Latza, Rodrigo Zalazar und er. Latza aber bekam von Trainer Dimitrios Grammozis eine Stammplatz-Garantie. Das nimmt Drexler gelassen: „Jeder, der bei uns im Kader steht, möchte spielen. Wer das nicht möchte, der hat ein falsches Mindset in meinen Augen. Danny ist unser Kapitän, hat die meisten Bundesligaspiele gemacht – so einen Leader möchtest du immer auf dem Platz haben. Wenn du Konkurrenz richtig kanalisierst, führt es dazu, dass wir besser werden, uns vielleicht noch mehr konzentrieren. Das Niveau wird gehoben“, sagt Drexler und ergänzt: „Dass natürlich die Spieler, die auf der Bank sitzen, obwohl sie vorher viel gespielt haben, sauer sind, vielleicht auch für den Moment den Trainer hassen, ist ein normaler Prozess.“

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Sätze wie diese hört Grammozis gern. Er wollte sich am Donnerstag noch nicht festlegen, ob wie vor zwei Wochen beim 2:4 gegen Darmstadt Drexler in der Startelf steht – oder doch Zalazar. „Wir sind ein großer Verein, haben alle ein großes Ziel vor Augen. Ich als Cheftrainer muss für dieses Spiel in Bremen die bestmögliche Mannschaft aufstellen“, sagte Grammozis.

Schalke-Profi Drexler: "Es ist ein Vorteil, wenn man eingespielt ist"

Bremen und Schalke – beide Absteiger haben noch nicht konstant zu ihrer Form gefunden. Drexler erklärt das so: „Es ist ein Vorteil in der Liga, wenn man eingespielt ist, Automatismen entwickelt hat. Das sieht man bei Mannschaften wie St. Pauli, Nürnberg und Regensburg, die länger am Trainer festhalten, eine Spielidee entwickelt haben. Das funktioniert vielleicht erst im zweiten Jahr.“