Hamburg. Schalke, Werder und der HSV sind nicht an der Tabellenspitze. Mit einem Startrekord steht dort der FC St. Pauli mit dem Ex-Schalker Burgstaller.
Am Donnerstag können die „Boys in Brown“ schon mal ihre Erstligatauglichkeit testen. Vom SC Freiburg als Gast und Gegner zur Eröffnung des neuen Stadions in den Breisgau eingeladen, ist dieser Freundschaftskick für den FC St. Pauli eine hochwillkommene sportliche Herausforderung.
Denn spätestens nach dem Sprung an die Zweitliga-Tabellenspitze reifen am Millerntor wieder zarte Träume, zehn Jahre nach dem letzten Bundesliga-Abstieg in die Beletage des deutschen Fußballs zurückzukehren. Im Anschluss an die 0:3-Niederlage bei den Hamburgern stieß auch Dynamo Dresdens Trainer Alexander Schmidt in genau dieses Horn. „St. Pauli war klar der stärkste Gegner, den wir hatten“, sagte der Coach, der in dieser Saison mit den Sachsen bereits gegen den Hamburger SV, Werder Bremen, den SC Paderborn und den 1. FC Heidenheim spielte. Besonders vor den eigenen Fans sind die Hanseaten so stark wie noch nie: Erstmals überhaupt starteten die Kiezkicker mit fünf Heimsiegen in eine Saison. Ein Erfolgsgarant: Der Ex-Schalker Guido Burgstaller, der am Sonntag sein neuntes Saisontor für den FC St. Pauli erzielte.
Die höher gehandelten Schalker stehen hinter St. Pauli
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St. Paulis Coach Timo Schultz will seine Schützlinge auch überhaupt nicht ausbremsen, im Gegenteil: „Ich bin ein Freund von Euphorie. Ich mag niemandem das Träumen verbieten, wenn er dabei das Arbeiten nicht vergisst.“ Mit dieser Mischung ist es bislang vortrefflich gelungen, höher gehandelte Teams wie Schalke 04, Bremen und vor allem den Lokalrivalen HSV in der Tabelle hinter sich zu lassen. Schalke schob sich derweil auf Platz vier dank eines Heim-3:0 über Ingolstadt.
Dabei stand der 44-jährige Schultz vor gerade einmal neun Monaten bei den Norddeutschen auf der Kippe. Die Abstiegszone war gefährlich nahe, doch Präsident Oke Göttlich und Sportdirektor Andreas Bornemann hielten an Schultz fest. Zu Recht: In der Rückrunde sammelte man 31 Punkte und befreite sich damit aus der Gefahrenzone.
VfL Bochum hat es vorgemacht
Zuletzt bewiesen Arminia Bielefeld und der VfL Bochum, dass der Schwung aus einer starken Rückserie in der darauffolgenden Spielzeit bis in die Bundesliga führen kann. Doch für Schultz ist der Höhenflug dennoch nicht mehr als eine Momentaufnahme: „Aber es fühlt sich auch sehr gut an, zum Training zu kommen und zu wissen, noch viel zu tun zu haben.“
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Nach der Länderspielpause wartet auf St. Pauli am 16. Oktober (13.30 Uhr/Sky) in Heidenheim die nächste schwierige Aufgabe. Mit einem weiteren Sieg wäre dieser Konkurrent um den Aufstieg bereits um sieben Punkte distanziert. (fs/sid)