Gelsenkirchen. Schalkes U23-Trainer wechselt beim 1:1 in der Regionalliga gegen Straelen kurz vor Schluss den Ausgleich ein. Ein Profi-Zugang debütiert.
Die Schalke-Fans, die sich am Samstag das Regionalliga West-Heimspiel zwischen der königsblauen U23 und dem SV Straelen im Parkstadion anschauten, erlebten einen Hauch von Profi-Luft.
In der Schalker Mannschaft feierte Marc Rzatkowski sein Debüt im S04-Dress. Der vor wenigen Tagen für den Zweitliga-Kader nachverpflichtete Mittelfeldspieler durfte beim 1:1 (0:0)-Remis 45 Minuten ran und deutete zumindest in einigen Szenen seine fußballerische Qualität an.
Bei Rzatkowski waren 45 Minuten das Limit
Allerdings klappte beim früheren Bochumer Rzatkowski längst nicht alles. In einer Szene an der rechten Außenbahn grätschte er komplett ins Leere (15.) und konnte einen Gäste-Konter nicht unterbinden. In einer anderen Situation rannte sich der 31-Jährige unglücklich fest.
„Marc war lange nicht im Teamtraining und hat fast ein Jahr lang kein Spiel gemacht. Die 45 Minuten, die er für uns absolviert hat, waren fast schon das Limit“, stellte Torsten Fröhling fest.
Der 55-jährige Coach bilanzierte: „Marc war bemüht, er wollte auch, das hat man gemerkt. Aber man darf halt nicht vergessen, dass er keinen einzigen Spieler aus unserer Mannschaft kannte. Marc Rzatkowski hatte eine richtig schöne Aktion, in der er Leo Scienza angespielt hat. Es war insgesamt nicht einfach für ihn.“
Schalke: Dadashov trifft die Latte
Das galt auch für Schalkes Auftritt insgesamt. Gerade im ersten Durchgang taten sich die Hausherren gegen dicht gestaffelte Straelener schwer. Bis auf einen Lattenkopfball des wiedergenesenen Rufat Dadashov (23.) hatte SVS-Torwart Robin Udegbe kaum gefährliche Situationen zu überstehen.
„Wir haben uns nicht an den Plan gehalten“, monierte Torsten Fröhling, „wir haben es in der Offensive einfach nicht hingekriegt.“
Hohe Schalke-Anspiele - kein Problem für Lachheb
Schalkes junge Mannschaft probierte es oft mit langen Bällen und hohen Anspielen. Für Straelens Ex-Profi Adli Lachheb (34) waren die Versuche eine leichte Beute. Fröhling: „Lachheb hat fast alles abgeräumt und sich fast totgelacht.“
Nach dem unglücklichen Eigentor von Mika Hanraths, der in der 54. Minute eine Hereingabe von Kelvin Lunga ins eigene Netz grätschte (Fröhling: „Kein Vorwurf, da fehlte vorher die Absprache“), wurde es für Schalke noch schwerer.
Aramburu fasst sich ein Herz - 1:1!
Torsten Fröhling wechselte mit Mateo Aramburu den Ausgleich ein. Der ehemalige Wuppertaler fasste sich kurz vor Abpfiff ein Herz und nagelte einen Schuss aus der zweiten Reihe zum 1:1 ins Netz (89.) – da half dann auch Abwehr-Turm Lachheb nicht mehr.
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Aramburu war zu dem Zeitpunkt gerade einmal 360 Sekunden auf dem Feld und hatte vor seinem Tor bereits eine gute Kopfballszene. Fröhling: „Es ist unter dem Strich noch einmal gut gegangen. Wir haben viel für den Punkt gearbeitet. Die Jungs haben Gas gegeben.“
Schalkes U23 ist mit elf Punkten aus neun Begegnungen Tabellenelfter. Die nächste Aufgabe führt die königsblaue Reserve zum Vierten Wuppertaler SV (Samstag, 2. Oktober, 14 Uhr).
Schalke 04 U23: Zadach – Liebnau (85. Aramburu), Hanraths, Scheller, Müller – Mende, Kaparos – Tehe (56. Berisha), Rzatkowski (46. Kyerewaa), Scienza (80. Balouk) – Dadashov.