Gelsenkirchen. Schalkes Mittelfeldspieler blieben gegen Karlsruhe deutlich hinter den hohen Erwartungen zurück. Das sagt Grammozis.

Eigentlich soll Dominick Drexler (31) der Offensive von Fußball-Zweitligist Schalke 04 Schwung verleihen. Bei der 1:2-Pleite gegen den Karlsruher SC war davon allerdings wenig zu sehen. Drexler kehrte nach seiner Verletzungspause (Knieprobleme) in die Schalker Startelf zurück, blieb aber deutlich hinter den Erwartungen. 39 Ballkontakte, 8,34 Kilometer Laufleistung, kein Torabschluss und nur eine Torschuss-Vorlage standen als Arbeitsnachweis in der Statistik.

„Dominick ist ein erfahrener Spieler, der der Mannschaft für 60, 70 Minuten Qualität geben kann“, stellte S04-Coach Dimitrios Grammozis nach der Karlsruhe-Partie fest und kam dann zu dem Fazit: „Es war nicht sein bestes Spiel. Aber zwei, drei Sachen hat er über die linke Seite gut vorbereitet. Ich hatte nicht das Gefühl, dass es nicht gerechtfertigt war, ihn zu bringen.“

Schalkes Rodrigo Zalazar "kann besser performen"

Neben Drexler, den die Schalker vom Bundesligisten 1. FC Köln holten, zählt auch der Ex-St.Paulianer Rodrigo Zalazar zu den festen Größen im neuformierten S04-Team. Zalazar trat gegen den KSC öfter in Erscheinung als Drexler, feuerte immerhin zwei Mal auf den gegnerischen Kasten, gab eine Torschussvorlage ab, machte sich aber in mehreren Situationen selbst das Leben schwer. „Es war nicht sein bestes Spiel. Er kann sicherlich besser performen“, urteilte Dimitrios Grammozis.

Der Schalker Trainer stellte dann die Frage: „Wann muss er mehr Kontakte nehmen, wann muss er aufdrehen und sofort spielen?“ Alles eine Frage der richtigen Entscheidungen. Oft blieb es gegen den KSC nur bei guten Ansätzen, die dann aber wieder verpufften. Was man Zalazar zugute halten muss: Mit 22 Jahren zählt er noch zu den Neuzugängen mit Entwicklungspotenzial. Gewisse Leistungsschwankungen gehören zum Entwicklungsprozess dazu.

Schalkes Rodrigo Zalazar (links) im Spiel gegen den KSC.
Schalkes Rodrigo Zalazar (links) im Spiel gegen den KSC. © firo

Schalke-Trainer Grammozis sieht keinen Torwartfehler beim 0:1

Ein weiteres Thema war das Verhalten vor dem 0:1, das die Schalker bereits nach wenigen Sekunden im Anschluss an einen Eckball kassierten. Rodrigo Zalazar stand noch am ehesten im Dunstkreis des Karlsruher Torschützen Kyoung-Rok Choi, griff aber nicht energisch ein, sondern orientierte sich bereits in eine andere Richtung. „Das sah komisch aus. Ich muss ihn mal fragen, warum er da nach vorne gelaufen ist“, meinte Grammozis und bilanzierte: „Wir haben bei dem Tor im Verbund nicht gestört.“ Einen Torwartfehler von Ralf Fährmann sah der Coach beim 0:1 nicht unbedingt: „Mit ein bisschen Glück hält er ihn vielleicht.“ (tarte)