Bochum. Simon Terodde entschied mit seinem Tor das Schalke-Spiel in Paderborn. Seine Bedeutung unterstrich der Stürmer beim 1:0 erneut. Ein Kommentar.
Simon Terodde ist zwar kein Schweizer, aber er funktioniert beim FC Schalke 04 mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks. Beim 1:0-Auswärtssieg in Paderborn markierte der Stürmer bereits seinen siebten Saisontreffer für die Königsblauen. Hinzu kommen zwei Torvorlagen für seine Teamkollegen. Terodde hat bisher sämtliche Erwartungen mehr als erfüllt und sich bereits in die Herzen der Schalker Anhänger geschossen. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis er den Rekord von Dieter Schatzschneider knackt und bester Zweitliga-Torjäger der Geschichte wird.
Terodde-Ausfall wäre für Schalke nicht zu kompensieren
Doch bei aller Euphorie um den Knipser vom Dienst mit der eingebauten Treffergarantie: Was passiert eigentlich, wenn Terodde mal einige Wochen ausfallen sollte? Kurzfristig ist Mit-Angreifer Marius Bülter der Sprung in die Bresche zuzutrauen. Langfristig eher nicht. Denn Bülter allein ist kein Strafraum-Stürmer, ihn zeichnet aktuell das Zusammenspiel mit Terodde aus, das schon fast perfekt aufeinander abgestimmt ist. Schalkes Stürmer Nummer drei, Marvin Pieringer, zeigt gute Ansätze - mehr aber bisher nicht. Ein Tor hat Pieringer bislang nicht erzielt. Für Schalkes Trainer Dimitrios Grammozis heißt das: Im Training muss er Terodde fast in Watte packen. Der Wiederaufstieg kann wohl nur gelingen, wenn der Schalke-Torjäger in allen Spielen auf dem Platz steht.
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Terodde ist im deutschen Fußball ein selten gewordener, klassischer Mittelstürmer - kein Wunder, dass DFB-Direktor Oliver Bierhoff kürzlich auf eine mögliche Terodde-Nominierung für das Nationalteam angesprochen wurde. Schon die Frage ist für den 33-Jährigen eine Wertschätzung, auch wenn sie natürlich eher rhetorisch war und eine Berufung unwahrscheinlich ist.
Denn bisher, auch das gehört zur Wahrheit, hat Terodde lediglich in der Zweiten Liga regelmäßig getroffen. Auf den Bundesliga-Durchbruch wartet er noch.