Gelsenkirchen. Schalke-Sportvorstand Peter Knäbel hat sich zum umstrittenen Thema Esport geäußert: Dies sei “bei uns nicht auf dem Abstellgleis.“

Trotz des Abstiegs aus der Fußball-Bundesliga bleibt Schalke zumindest in einem anderen Sektor erstklassig. Die Königsblauen haben ein neues Esports-Konzept entwickelt. Schalke 04 wird auch in der neuen Saison in der Prime League Division Pro, der höchsten deutschen „League of Legends“-Liga, antreten. Das Ziel: Erneutes Mitspielen um die Meisterschaft! Im vergangenen Jahr konnten sich die Schalker, die vor fünf Jahren in das damals noch unbekannte Esports-Gebiet einstiegen, den Titel sichern und wollen nun an den Erfolg anknüpfen.

Schalke hat Lizenz für 26,5 Millionen Euro verkauft

Damit soll die „LoL“-Geschichte auch nach dem Verkauf des LEC-Slots fortgesetzt werden. Schalke hatte sich vor wenigen Monaten aus der europäischen LEC-Liga zurückgezogen und seine Lizenz für 26,5 Millionen Euro an die Schweizer Esport-Organisation Team BDS verkauft, um sich in der angespannten finanziellen Gesamtlage Luft zu verschaffen. Jetzt geht es für die Königsblauen im kleineren nationalen Rahmen weiter.

„Wir freuen uns, Teil der „League of Legends“-Community zu bleiben und spielen weiterhin mit großen Ambitionen in der Prime League“, sagt Schalkes Vorstand Sport und Kommunikation Peter Knäbel. Der ehemalige Hamburger streicht heraus: „Wir wollen erneut um die deutsche Meister-schaft kämpfen und auch bei den EU-Masters ein Wörtchen mitreden.“

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Knäbel verdeutlicht: „Wir zeigen damit: Der Esports ist auf Schalke keineswegs auf dem Abstellgleis, sondern wird mit neuem Konzept den Restart nach dem erfolgreichen Verkauf des LEC-Slots wagen.“ Zudem werden die Königsblauen auch zukünftig in der Fußball-Simulation „FIFA“ mit insgesamt drei Spielen an Wettbewerben und Turnieren teilnehmen.

Neben der sportlichen Herausforderung wird ein wesentlicher Schwerpunkt der zukünftigen Esports-Ausrichtung in der Umsetzung sozialer Projekte insbesondere im Ruhrgebiet liegen. Damit will sich die Organisation bewusst gesellschaftlich relevanten Fragen widmen und sich für Themen wie Diversität, Esports für Menschen mit eingeschränkter Mobilität oder gesundheitliche Aspekte des Gamings einsetzen. Komplettiert wird die neu aufgearbeitete Schalker Esports-Orientierung mit dem klaren Ziel, noch näher mit der Region und der Community zusammen zu wachsen.

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Dabei spielt der direkte Austausch zwischen der Organisation, aber auch den Spielern und Fans eine große Bedeutung. So sollen insbesondere auf dem Berger Feld wiederkehrende Events für die Community stattfinden und den Esports stärker mit seinen Anhängern verbinden. „Wir sind sehr stolz darauf, wie sich der Esports in den vergangenen Jahren entwickelt hat. Schalke 04 konnte durch das mutige, innovative Engagement eine neue Zielgruppe und starke Partner für sich gewinnen“, sagt Christina RühlHamers, Vorständin Finanzen, Personal und Recht.