Gelsenkirchen. Malick Thiaw soll im Zweitligateam von Schalke 04 in dieser Saison durchstarten. Der 20-Jährige wird oft mit einem Ex-Schalker verglichen.

Von den Knappenschmiede-Spielern, die in den vergangenen drei Jahren den Sprung in den Profikader des Zweitligisten Schalke 04 geschafft haben, ist Malick Thiaw am weitesten. Der 20-Jährige ist Stammspieler in der Innenverteidigung, zudem ein Mitglied des Mannschaftsrates. Seine Ambitionen sind groß: „Mein persönlicher Wunsch ist der Aufstieg, am besten mit der Meisterschaft.“

In der Abstiegssaison war Thiaw einer der wenigen Gewinner. Im Juli 2020 hatte er einen Profivertrag unterschrieben, der bis 2024 gültig ist. Anschließend kam er zu 19 Bundesliga-Einsätzen (ein Tor) und wurde von Bundestrainer Stefan Kuntz für die U21 nominiert. Am Saisonende gab es für ihn Anfragen – für ihn stand aber außer Frage, dass er auch in der 2. Bundesliga bleibt: „Schalke hat mir vieles gegeben, ich bin hier groß geworden. Ich bin Schalke dankbar.“

Ex-Schalker Matip: 2019 Champions-League-Sieger mit Liverpool

Mit dieser Haltung erinnert an einen anderen Innenverteidiger, der aus der Knappenschmiede aufrückte, bei den Schalke-Profis reifte und nun ein internationaler Top-Star geworden ist. 2019 gewann der 30-jährige Matip mit dem FC Liverpool die Champions League. Von den Vergleichen mit Matip fühlt sich Thiaw nicht unter Druck gesetzt. „Das nervt doch keinen, wenn er mit so einem großen Spieler verglichen wirst. Es ist eher eine Ehre. Trotzdem habe ich aber meinen eigenen Style“, sagte er auf Nachfrage dieser Redaktion.

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Der Kampf um seinen Platz wird durch die Verpflichtung von Ko Itakura (Manchester City) härter. Doch er gibt sich deshalb ganz locker: „Konkurrenzkampf gehört im Fußball dazu. Für mich ändert sich ohnehin nichts. Ich gebe weiter im Training 100 Prozent Vollgas.“ Ob in einer Dreier- oder Viererkette, das ist ihm egal. „Wir müssen variabel genug sein, alles umsetzen zu können.“

Schalke-Talent Thiaw: "Das braucht Zeit"

Die Fans bittet Thiaw um Geduld: „Alles geht nicht von heute auf morgen, das braucht Zeit. Mit den Ergebnissen wird die Zufriedenheit kommen.“