Mittersill. Am Samstag trifft Schalke 04 in einem Test auf Zenit St. Petersburg. Mit dabei bei Königsblau: Yaroslav Mikhailov, ein Gastspieler von Zenit.

Nach vier anstrengenden Trainingstagen verlassen der große Tross und die mitgereisten Fans des Zweitligisten FC Schalke 04 am Samstag zum einzigen Mal das Dörfchen Mittersill und fahren nach Kufstein in Tirol. Das erste Testspiel im Rahmen des Trainingslagers steht um 16 Uhr an – der Gegner ist kein kleiner: Die Königsblauen messen sich mit dem russischen Meister Zenit St. Petersburg.

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Irgendein Test ist das nicht. Beide Klubs haben denselben Hauptsponsor - den russischen Konzern Gazprom. Zudem verbindet sie eine Kooperation, die sie künftig noch ausbauen wollen. Als aktuellsten Schritt lassen die Schalker im Trainingslager in Mittersill gerade Yaroslav Mikhailov mittrainieren. Der 18-Jährige steht bei Zenit noch bis 2025 unter Vertrag, soll aber schon jetzt auch andere Trainingsinhalte kennenlernen, sich persönlich weiterentwickeln. Im Spiel gegen Zenit soll Mikhailov sogar für die Königsblauen auflaufen.

Schalke-Sportdirektor Schröder: "Ein toller Eindruck"

Schalkes Sportdirektor Rouven Schröder ist bisher sehr zufrieden mit dem Austausch. „Für einen 18-Jährigen hat er einen tollen Eindruck hinterlassen. Er ist sehr schüchtern außerhalb des Platzes – aber nicht auf dem Platz. So wollen wir das haben“, sagte Schröder. Kandidaten von Zenit habe es mehrere gegeben, die Wahl sei bewusst auf Mikhailov gefallen. „Wir haben ihn aus dem Scouting heraus für gut befunden. Wir haben gesagt, dass wir ihn im ganzen Trainingslager sehen wollen. Er fühlt sich wohl in der Gruppe, wird von den Jungs angenommen. Wäre er nicht gut, wäre das für eine Gruppe ganz schlecht. Dann hieße es: Demnächst setzen wir einen aus dem Nachbardorf auch noch ein.“ Auch Trainer Dimitrios Grammozis findet Mikhailov gut, er gibt ihm stets Anweisungen auf Englisch.

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Eine feste Verpflichtung des Mittelfeldspielers ist vorerst nicht vorgesehen - obwohl im Profifußball nichts auszuschließen ist. Aber: Gut genug für die Stammelf ist Mikhailov nicht, Platz im Aufgebot sowieso nicht. „Wenn wir im zentralen Bereich einen Spieler holen, brauchen wir einen mit Startplatz-Qualität“, sagt Schröder.