Gelsenkirchen. Er ist einer der Kader-Planer für die 2. Liga. Doch Schalkes Norbert Elgert sieht den direkten Wiederaufstieg nicht als selbstverständlich an.
Die Realität ist bitter, doch die Mission ist klar: Der FC Schalke 04 wird ab dem Sommer Zweitligist – und möchte im kommenden Jahr wieder in der 1. Bundesliga spielen. Das hoffen die Fans, das hoffen Spieler wie Ahmed Kutucu. Ob der Wunsch sich aber so schnell in die Realität umsetzen lassen wird? Norbert Elgert hat den Abstieg verarbeitet („Das verursacht bei uns Schalkern eine sehr große Traurigkeit und Leere. Teilweise auch 'ne Menge Wut“) und wünscht sich ebenfalls den Wiederaufstieg. Doch er bleibt vorsichtig. „Es wird alles andere als einfach, es wird schwer“, sagt der 64-Jährige, der nicht nur hochgeschätzter Trainer der U19 auf Schalke ist, sondern auch zum Kaderplaner-Team der Profis gehört. „Ich weiß auch nicht, ob wir es schon im ersten Jahr schaffen.“
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Im Interview mit dem vereinseigenen Sender „Schalke TV“ betonte Elgert aber: „Wir haben so viel Kraft und Energie, aber müssen das jetzt endlich auch mal bündeln. Fans, Verantwortliche und vor allem die Mannschaft, die nächstes Jahr auf dem Platz steht. Wir müssen alle zusammen Vollgas geben.“
Schalke-Sportchef Knäbel: Brauchen Quäntchen Glück
Auch Schalke-Sportchef Peter Knäbel hatte jüngst einen vorsichtigeren Ton in Bezug auf den direkten Wiederaufstieg angeschlagen. „Wie es am Ende mit der Zielsetzung aussieht wird man sehen, wenn wir wissen, was geklappt und was nicht geklappt hat“, sagte Knäbel. „Wir wollen unsere Ambitionen in eine gute Kaderplanung umsetzen, brauchen aber auch das nötige Quäntchen Glück auf dem Markt.“ Alles steht und fällt also mit der Teamzusammensetzung. Dazu meint Elgert: „Das aller wichtigste wird aber sein, dass wir zusammenhalten und wieder eine Mannschaft in der Arena haben, die Spaß macht. In diesem Sinne: Packen wir es alle gemeinsam an, lasst uns loslegen.“
Loslegen möchte Elgert auf Schalke mit Spielern, „die brennen. Die bereit sind, sich auf eine Mannschaft einzulassen, die sich mit unserem Klub und der Aufgabe zu 100 Prozent identifizieren. Die gewillt sind, eine neue positive Geschichte auf Schalke mitzuschreiben.“ (fs)