Essen. Die Schalker Mannschaft lieferte in Freiburg eine erbärmliche Leistung ab. Der Trainer muss den Weg zurück zur Würde finden. Ein Kommentar.

Sind. Die. Schlecht.

Was sich einige Schalker Fußballer in Freiburg zusammenspielten, lässt sich nicht entschuldigen. Wieder gab es eine Packung. 75 Gegentore nach 29 Spieltagen – das muss man erst mal hinbekommen. Nach dem 1:0-Sieg gegen Augsburg war dies ein furchtbarer Rückfall mit schweren Folgen.

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Nicht nur, weil nun am Dienstag in Bielefeld endgültig der Deckel drauf und Schalke zum künftigen Zweitligisten gemacht werden kann, sondern auch, weil das letzte Ziel in Gefahr gerät: dass diese Saison des Grauens mit einem Rest von Würde beendet wird.

Grammozis muss auf Schalke Aufbruchstimmung verbreiten

Angesichts dieser erbärmlichen Spieler-Ansammlung, unausgewogen zusammengestellt von mehreren Sportvorständen und Kaderplanern, dürfte es inzwischen klar sein, dass die Trainer nicht das größte Problem waren oder sind. Aber auch Dimitrios Grammozis, von dem neuen Sportvorstand Peter Knäbel mit einer Jobgarantie über das Saisonende hinaus ausgestattet, sollte wissen, dass es unter seiner Regie in den letzten verbleibenden Bundesligaspielen nicht noch mehr solcher desaströsen Auftritte geben sollte. Denn er muss weitgehend unbeschädigt in die Zweitligasaison gehen können, er muss Aufbruchstimmung erzeugen, verkörpern, moderieren.

Sky-Experte Dietmar Hamann hat schon am Samstagabend geurteilt, es habe sich „nichts geändert“, er könne sich vorstellen, „dass es im Sommer den nächsten Trainerwechsel gibt“. Solche Stimmen würden lauter, wenn Grammozis jetzt nicht klare Konsequenzen zieht: Wer offensichtlich keine Lust mehr auf Schalke hat, sollte sofort aussortiert werden. Solche Spieler vermisst auch niemand.