Gelsenkirchen. Dimitrios Grammozis betreibt Eigenwerbung: In seinem fünften Spiel als Schalke-Trainer durfte er den ersten Sieg feiern - ein 1:0 über Augsburg.

Direkt nach seinem ersten Sieg als Trainer des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 gab Dimitrios Grammozis den Profis einen Tag frei. 1:0 (1:0) hatte Schalke den FC Augsburg am Sonntag bezwungen. „Wir sind brutal glücklich, dass wir das Gefühl des Sieges spüren können“, sagte Grammozis.

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Im Abstiegskampf aber kommt der Sieg wohl zu spät. Sollte Schalke die Auswärtsspiele in Freiburg (Samstag, 15.30 Uhr/Sky) und Bielefeld (20. April, 20.30 Uhr/Sky) verlieren, stünde der Absturz in die 2. Bundesliga wahrscheinlich fest.

Drei Schalke-Talente feiern Profi-Debüt

Grammozis muss nach dem Erfolg über Augsburg nicht fürchten, im Sommer abgelöst zu werden. Sein Vertrag gilt bis 2022 und auch für die 2. Bundesliga – die festgeschriebene Abfindung ist aber nicht hoch. Der 42-Jährige hat aber bisher schon sehr positiv auf sich aufmerksam gemacht. Nach nur fünf Wochen ist seine Handschrift bereits zu erkennbar.

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Auf dem Platz hat die Mannschaft eine Struktur – Grammozis setzt auf eine Dreierkette in der Abwehr. In der Offensive stellt er sein Team je nach Gegner etwas variantenreicher auf. Zudem bekennt er sich klar zur Knappenschmiede. In fünf Spielen unter seiner Leitung standen stets mindestens vier Spieler in der Startelf, die Schalke in der Knappenschmiede ausgebildet hat. Drei Talenten ermöglichte Grammozis sogar das Bundesliga-Debüt: Kerim Calhanoglu, Mehmet-Can Aydin und Mikail Maden. Zwei weitere (Mikail Maden, Florian Flick) standen zum ersten Mal im Kader.

Schalke: Planung für den Abstiegsfall läuft längst

Grammozis’ sympathisches Auftreten kommt bei den Fans an – dass sich die Anhänger sogar mit dem gesamten Trainerteam identifizieren können, liegt an zwei Schalke-Legenden: Mike Büskens ist Grammozis’ Assistent, Gerald Asamoah der Teammanager. "Alleine ist man nichts, gemeinsam kann man viel erreichen. Unser Team hat gekämpft wie eine Löwenmeute. Es fühlt sich so gut an und ist trotzdem nur ein gewonnenes Spiel. Das macht leider nicht ungeschehen, was wir als Klub in den letzten Jahren hinterfragen müssen, aber es ist wichtig für unsere geschundenen Seelen", schrieb Büskens bei Instagram. Schalke fühlt sich wieder mehr nach Schalke an.

Für die 2. Bundesliga kann das nicht schlecht sein. Die Kaderplanung läuft längst. Und Grammozis sitzt mit am Planungstisch.