Gelsenkirchen. Kerim Calhanoglu saß beim 1:0-Erfolg von Schalke 04 über den FC Augsburg nur auf der Bank. Trainer Dimitrios Grammozis klärte nach dem Spiel auf.
Die Erleichterung war beim FC Schalke 04 nach dem 1:0 (1:0)-Sieg über den FC Augsburg am Sonntagabend groß - nicht, weil es nun im Abstiegskampf neue Hoffnung gibt, sondern weil es nach einer sehr langen Durststrecke mal wieder einen Sieg gab. "Tut gut", lautete der kurze Satz, den die Königsblauen über die sozialen Netzwerke verbreiteten. Einer aber fehlte in Schalkes Startelf: Kerim Calhanoglu.
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Der 19-Jährige, seit Amtsantritt von Trainer Dimitrios Grammozis, auf der linken Abwehrseite stets erste Wahl, saß diesmal nur auf der Bank. Für ihn verteidigte Routinier Bastian Oczipka (32). Als Oczipka in der Schlussphase vom Platz ging, kam nicht Calhanoglu, sondern der angeschlagene Sead Kolasinac. Doch womit hat das zu tun?
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Nach dem Spiel klärte Grammozis auf Nachfrage dieser Redaktion auf. "Wir sind absolut zufrieden damit, wie sich Kerim bisher präsentiert hat in dieser Saison. Wir haben ihn ins kalte Wasser geschmissen, aufgrund der U19-Pause wegen der Corona-Pandemie hatte er keine Spielpraxis. Er musste sich das Niveau schnell aneignen, musste die volle Trainingsintensität immer gehen. Es war sehr viel in kurzer Zeit. Ich hatte gemeinsam mit dem Trainerteam das Gefühl, dass ihm die Körner gefehlt haben. Deshalb wollte ich ihm eine Verschnaufpause geben", sagte Grammozis.
Kapitän in Schalkes U19 unter Norbert Elgert
Calhanoglus Verbannung auf die Bank war also nur von kurzer Dauer. Vier Bundesligaspiele bestritt der 18-Jährige bisher, nachdem er in der Vorrunde unter Grammozis' Vor-Vorgänger Manuel Baum schon zweimal auf der Bank gesessen hatte. Er ist einer von den Schalkern, denen die Zukunft gehört.
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Im Juni 2020 war Calhanoglu für seine letzte Saison im Juniorenbereich von der TSG Hoffenheim nach Gelsenkirchen gewechselt. Von U19-Trainer Norbert Elgert wurde er zum Kapitän ernannt. Bereits drei Monate später unterschrieb er einen bis Juni 2024 gültigen Profivertrag.