Gelsenkirchen. Schalkes neuer Sportvorstand Peter Knäbel hat in der Bundesliga gespielt. Seine Funktionärs-Karriere begann in der Schweiz. Das bringt er mit.

Sein erstes Bundesligaspiel hat Peter Knäbel mit 17 Jahren für den VfL Bochum absolviert, Trainer war Rolf Schafstall. Es stand 0:4 in Gladbach und Hermann Gerland befand bei dem klaren Rückstand, dass Knäbel nun ins Spiel kommen sollte, „weil der Kleine jetzt auch nichts mehr kaputtmachen“ könne. Am Ende stand es nur noch 4:3 für Gladbach, Klaus Fischer traf noch zweimal für Bochum und „der kleine“ Knäbel erzielte sein erstes Bundesliga-Tor. 1984 war das.

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Heute ist Peter Knäbel 54, und als Vorstand Sport und Kommunikation künftig für die Geschicke von Schalke 04 verantwortlich. Ein großer Job, den er von der Pike auf gelernt hat. Seine Karriere als Manager begann bereits vor 21 Jahren in der Schweiz beim FC Winterthur. Dort rückte er mit 33 Jahren vom Spielertrainer ins Management auf.

In Winterthur hat Knäbel auch die Wäsche gewaschen

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„Ein Land wie die Schweiz lehrt dich, dass du aus weniger mehr machen musst. Als ich nach Winterthur gekommen bin, war ich Trainer, Spieler, Nachwuchschef und ich habe noch die Wäsche gewaschen für die erste Mannschaft – das muss man mal tun in seinem Leben, jeder hat mal investieren müssen“, sagte Knäbel einmal der WAZ.

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Richtig in den Blickpunkt rückte er 2003 nach seinem Wechsel zum renommierten FC Basel, wo sein strategisches Denken auf eine breitere Öffentlichkeit traf. Sechs Jahre arbeitete Knäbel als Technischer Direktor beziehungsweise als Leiter der Nachwuchsabteilung für den 20-fachen Schweizer Meister: Der Klub brachte damals Spieler wie den späteren Schalker Ivan Rakitic, wie Xherdan Shaqiri oder auch Yann Sommer hervor.

Der nächste Karriereschritt war für Peter Knäbel der Wechsel zum Schweizer Fußball-Verband (2009 bis 2014), ehe der gebürtige Wittener im Oktober 2014 nach Deutschland zurückkehrte: Der Hamburger SV wollte sich mit Knäbel als Direktor Profifußball strategisch und weitsichtig aufstellen, doch hier geriet die Karriere zum ersten Mal ins Stocken. Knäbel, der zwischendurch sogar als Interimstrainer in der Bundesliga auf der Bank saß, verließ den HSV Mitte 2016 wieder, und arbeitete danach als Berater für den FC Zürich und den VfB Stuttgart wieder im Hintergrund.

Heidel holte Knäbel 2018 nach Schalke

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Im April 2018 holte ihn dann Christian Heidel nach Schalke: Peter Knäbel war als Technischer Direktor Nachwuchs und Entwicklung vor allem für die strategische Ausrichtung der Knappenschmiede verantwortlich, ehe er nach der Trennung von Jochen Schneider zunächst interimsweise die sportliche Gesamtverantwortung übernahm. Nun folgte die Beförderung auf Dauer. „Peter Knäbels Arbeit ist geprägt von strategischem Denken und einer klaren Handschrift. Das hat er nicht nur in den letzten drei Jahren als Technischer Direktor für Nachwuchs und Entwicklung, sondern auch in den vergangenen Wochen als Gesamtverantwortlicher unter Beweis gestellt“, erklärt Jens Buchta, der Vorsitzende des Schalker Aufsichtsrates und sagt: „Wir haben großes Vertrauen, dass er den Umbau der Lizenzspielerabteilung erfolgreich leiten wird.“

Gelernt hat er diesen Job von der Pike auf, und was er aus der Schweiz mitbringt, wird er auch auf Schalke brauchen. „Du musst dich trauen, Dinge zu machen, die andere noch nicht machen“, sagt er. Und vor allem: „Ein Land wie die Schweiz lehrt dich, dass du aus weniger mehr machen musst...“