Berlin. Beim 0:0 bei Union Berlin feierte Nabil Bentaleb nach Suspendierung sein Schalke-Comeback. Wir haben uns seine Leistung genau angeschaut.

Die Zahlen zum Comeback lieferten noch keinen klaren Aufschluss, die Meinungen waren aber eindeutig: Nabil Bentaleb hatte bei seiner Rückkehr auf den Platz keine schlechte Figur bei Schalke 04 abgegeben. “Er war ein Lichtblick”, urteilte Trainer Christian Gross nach dem Auftritt des zuvor Begnadigten beim Schalker 0:0 bei Union Berlin.

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63 Minuten hatte Nabil Bentaleb nach seiner mehr als zweimonatigen Spielpause durchgehalten und wenigstens in der ersten Halbzeit angedeutet, dass er Schalke noch helfen kann. Ein Fremdkörper war er nicht, das zeigten auch seine 60 Ballkontakte. Die Passquote war mit 83 Prozent in Ordnung: 38 seiner 46 Zuspiele kamen an. Allerdings gewann der Mittelfeldspieler nur 30 Prozent seiner Zweikämpfe und wirklich entscheidende Aktionen hatte er nicht: Bentaleb gab keinen Torschuss und keine Vorlage zu einem Torschuss ab. Dennoch zog sein Mitspieler Suat Serdar nach dem Spiel bei Sky ein insgesamt positives Fazit zur Wiedereingliederung des Algeriers: “Er war jetzt ein paar Monate nicht in der Mannschaft, dafür hat er es gut gemacht.”

Schalke-Torwart Fährmann: Bentaleb "hilft uns weiter"

Diese Redaktion beurteilte Bentalebs Auftritt mit der Note 4: also ausreichend. Das lag daran, dass Bentaleb zu Beginn der zweiten Halbzeit merklich abbaute und nicht mehr so ballsicher war wie noch im ersten Durchgang. “Die Kräfte ließen bei ihm nach”, erklärte Trainer Christian Gross dazu. 7,73 Kilometer war Bentaleb in der guten Stunde seines Einsatzes gelaufen - auch dieser Wert ist ordentlich. Und die spielerischen Ansätze waren wenigstens in der ersten Halbzeit vielversprechend, weshalb Gross ein Gesamtlob an Bentaleb verteilte: “Er hat ein gutes Spiel gemacht.”

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Gross hatte den auf Schalke bereits fünfmal suspendierten Bentaleb in der vergangenen Woche überraschend zurückgeholt, um im Kampf um den Klassenerhalt nichts unversucht zu lassen. Dass er ihn nach der langen Pause gleich in die Startelf nahm, dokumentiert, dass jetzt wirklich keine alten Geschichten mehr zählen, sondern nur noch der letzte Versuch, Schalke irgendwie in der Liga zu halten. Und das stellten auch die Mitspieler hervor. “Ich habe mich gefreut, dass er wieder da ist, weil er einfach fußballerische Qualitäte besitzt, das hat man auch in der ersten Halbzeit gesehen. Deswegen hilft er uns weiter”, sagte Ralf Fährmann. Suat Serdar ging in dieselbe Richtung und erklärte: “Er hilft uns auf jeden Fall. Ich bin froh, dass er wieder zurück ist.”