New York/Essen. Ein Reporter der US-Zeitung New York Times analysiert den Schalker Niedergang und hat nur wenig Hoffnung für die Zukunft des Traditionsklubs.
Die USA durchleben ihre vermutlich turbulenteste Zeit seit über 150 Jahren: Die Zeitungen beschäftigen sich mit dem Sturm auf das Kapitol durch aufgeputschte Anhänger des abgewählten Präsidenten, Möglichkeiten Donald Trump deshalb doch noch vorzeitig aus dem Amt zu bekommen – und einem gänzlich unwahrscheinlichen Thema:
Schalke 04 hat es auf die Seiten der altehrwürdigen US-Tageszeitung New York Times geschafft. Ein Reporter, hat das Nahen des Tasmania-Rekordes zum Anlass genommen, den Niedergang des ehemaligen Champions-League-Teilnehmers Schalke 04 genauer zu analysieren.
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Der Autor schreibt, dass der Niedergang des Klubs vor allem ein wirtschaftlicher sei, eingeleitet durch eine „Schuldenlast von 240 Millionen Euro“ schon lange bevor durch die Corona-Krise die Zuschauereinnahmen weggebrochen seien.
Ausgehend vom Weggang von Torwart Alexander Nübel beschreibt der Autor des Textes die „Unfähigkeit“ für gute Spieler – und nennt dabei Joel Matip, Leon Goretzka, Max Meyer oder Sead Kolasinac - Transfererlöse zu erzielen. Das spreche für einen „jahrelangen Mangel an Vorausschau, Wissen und Führungsstärke“ auf der Führungsebene des Klubs. Vor allem das habe die sportliche Krise ausgelöst Verantwortlich dafür sei auch der ehemalige Aufsichtsratschef Clemens Tönnies, einer - so die New York Times „der reichsten, aber auch unbeliebtesten Menschen Deutschlands“.
Dass Schalke möglicherweise den Tasmania-Rekord einstelle oder gar überbiete sei überdies nur ein Nebenkriegsschauplatz. Die Marke sei nur ein einziger Meilenstein eines „langen und verhängnisvollen“ Weges. (fs)