Gelsenkirchen. Schalke 04 berät ein Hilfsangebot des früheren Aufsichtsrats-Chefs. Es wäre fahrlässig, es prinzipiell abzulehnen. Ein Kommentar.

Das Denken und Handeln beim FC Schalke 04 wird auch zu Beginn des neuen Jahres von der Angst vor dem Abstieg getrieben. In diesen Januar-Wochen, in denen das Transferfenster geöffnet ist, darf sich der Verein keine weiteren krassen Fehler mehr erlauben. Die aktuelle Mannschaft ist auf Bundesliga-Niveau nicht wettbewerbsfähig. Sie muss verstärkt werden. Aber wie? Frisches Geld ist nicht vorhanden.

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Eigene Spieler zu verleihen, um andere ausleihen zu können – das ist zwar eine Möglichkeit, aber nur Flickenarbeit. Benötigt werden mindestens zwei Spieler, die sofort einschlagen: ein zentraler Stürmer und ein rechter Außenverteidiger. Doch Spieler dieses Kalibers sind im Winter ohnehin kaum auf dem Markt, und wenn, dann sind sie nicht billig.

Schalke denkt über das Tönnies-Angebot nach

Deshalb denkt Schalkes Aufsichtsrat nun über das Angebot seines ehemaligen Vorsitzenden Clemens Tönnies nach, dem Verein kurzfristig finanziell helfen zu wollen. Es wäre fahrlässig, sich nicht damit zu beschäftigen, auch wenn vor allem in den Sozialen Medien die Meinung verbreitet wird: Lieber absteigen, als Geld von Tönnies zu nehmen.

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Schalke braucht jetzt keinen Fundamentalismus, sondern Zusammenhalt. Rechnerisch ist es noch möglich, den Abstieg zu verhindern – also muss man es versuchen. Da ein weiteres Darlehen auszuschließen ist, wird hier also über Geld geredet, das der Großunternehmer auf andere Weise vorschießen würde, um Schalke zu helfen.

Schalke: Tönnies plant keine Rückkehr als Funktionär

Clemens Tönnies plant nach Informationen dieser Redaktion keine Rückkehr in eine Funktion auf Schalke, er sieht sich auch nicht als Investor nach einer möglichen Ausgliederung der Profiabteilung aus dem eingetragenen Verein. Es ist vieles schief gelaufen in der letzten Phase seiner lange erfolgreichen Amtszeit. Auch weil er das weiß, bietet er jetzt eine Finanzspritze an, um den Abstieg zu verhindern. Sie sollte nicht abgelehnt werden. Es geht um Schalke, nicht ums Prinzip.