Gelsenkirchen. Schalke hat einen Wunschkandidaten für die vakante Position des Außenverteidigers gefunden. Es handelt sich um Mitchell Weiser.
Sead Kolasinac trainiert an diesem Dienstag erstmals mit der Bundesliga-Mannschaft des FC Schalke 04. Für die linke Abwehrseite haben die Königsblauen eine Verstärkung schon gefunden. Zwei Spieler suchen sie aber noch – einen Rechtsverteidiger und einen Stürmer. Wie diese Redaktion erfuhr, ist Mitchell Weiser von Bayer Leverkusen der Kandidat für die Abwehr.
Mitchell Weiser: Für Schalke wäre nur eine Leihe drin
In dieser Woche dürfte eine Verpflichtung des 26-Jährigen aber noch nicht klappen. Spielte er zu Beginn der Saison bei der Werkself keine Rolle und saß fast nur auf der Bank oder sogar der Tribüne, kam er zuletzt zu einigen Einsätzen. Das hat mit der Personalsituation der Leverkusener zu tun: Sven Bender fehlte zuletzt wegen eines Muskelfaserrisses, die Linksverteidiger Wendell und Daley Sinkgraven sind an Corona erkrankt. Ohne dieses Trio verlor Bayer zuletzt zwei Spiele in Folge, Weiser konnte nicht überzeugen. Das heißt: Kehren die Stammkräfte zurück, dürfte er wieder ins zweite oder dritte Glied rücken, der Weg für Schalke wäre frei. Finanziell erlauben könnten sich die Königsblauen nur eine Leihe über dann fünfeinhalb Monate bis zum Saisonende.
Als Talent beim FC Bayern München
Weiser wurde beim 1. FC Köln ausgebildet und zum Profi, durchlief von der U16 bis zur U21 alle Jugend-Nationalmannschaften. Er galt als großes Talent, wechselte schließlich als 18-Jähriger 2012 zum FC Bayern München, unterschrieb einen Dreijahresvertrag. Für die Profis spielte er in dieser Zeit 21-mal (ein Tor), oft kam er aber auch in der U23 zum Einsatz. In der Rückrunde der Saison 2012/2013 trug er das Trikot des 1. FC Kaiserslautern, scheiterte mit den Pfälzern in der Relegation am Bundesliga-Aufstieg. In 13 Zweitliga-Spielen hatte er zwei Tore erzielt.
Im Sommer 2015 ging es für ihn bei den Bayern nicht weiter, Weiser zog zu Hertha BSC weiter. Dort lernte er den neuen Schalker Co-Trainer Rainer Widmayer kennen. Er blieb drei Jahre in der Hauptstadt, war weitgehend Stammspieler, kam zu 85 Pflichtspiel-Einsätzen (acht Tore, 16 Vorlagen). Zur Saison 2018/2019 wechselte er zurück nach Nordrhein-Westfalen zu Bayer Leverkusen. Zunächst lief es gut für ihn, unter Trainer Heiko Herrlich war er Stammspieler. Nachdem Peter Bosz im Januar 2019 für Herrlich übernommen hatte, ging es für Weiser immer weiter bergab – bis er in dieser Saison teilweise gar keine Rolle mehr spielte.
Schalke könnte für ihn nun einen Restart bedeuten – wenn die Leihe klappt.