Gelsenkirchen. Ab Montag ist Linksverteidiger Sead Kolasinac wieder ein Schalker. Von einem Eurofighter gibt es eine Menge Lob für den Rückkehrer.

Eine Rückkehr von Sead Kolasinac hatte sich Jochen Schneider schon im Sommer 2020 gewünscht. Dreimal hatte sich der Sportvorstand des Bundesligisten FC Schalke 04 mit Kolasinacs Berater getroffen. Mit sechs Monaten Verspätung klappt nun der gewünschte Deal: Ab Montag ist der 27-Jährige wieder ein Königsblauer. Er kommt für sechs Monate auf Leihbasis vom FC Arsenal aus London, erhält die Rückennummer 20.

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„Wir haben intensiv an der Rückkehr gearbeitet und sind richtig stolz, dass ein echter Schalker Junge heimkehrt“, sagte Schneider. Auch Mike Büskens, Interims-Co-Trainer vor Weihnachten und Mitglied des Kaderplaner-Teams, bestätigte, dass die Gespräche schon lange angedauert hatten. „In den letzten Wochen waren wir alle davon beseelt, ihn zurück an die Emscher zu holen. Er wollte trotz der schwierigen Lage und zahlreicher anderer Möglichkeiten unbedingt zurück“, schrieb Büskens bei Instagram.

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Kolasinac fand auf Schalke enge Freunde

Schalkes Fans sind elektrisiert – und das hat Gründe. Als 17-Jähriger war Kolasinac in seinem letzten Jahr als A-Jugendlicher zu Schalke 04 gewechselt. Als Kapitän führte er die U19 unter Trainer Norbert Elgert zum Meistertitel. Kolasinac fühlte sich direkt heimisch, fand auf Schalke viele enge Freunde, kam sehr gut mit den Fans zurecht. Er wurde Profi, bestritt von 2012 bis 2017 insgesamt 123 Pflichtspiele – meist als linker Außenverteidiger. Kolasinac ist zweikampfstark, ehrgeizig, aggressiv. Büskens findet den Bosnier so gut, dass er schwärmt: „Der Typ ist einfach der Wahnsinn.“ Kolasinac selbst sagt: „Die Rückkehr ist eine absolute Herzensangelegenheit. Gemeinsam werden wir den Klassenerhalt schaffen.“

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Gern wäre Kolasinac über 2017 hinaus geblieben. Da es der damalige Sportvorstand Christian Heidel aber versäumt hatte, vorzeitig den Vertrag zu verlängern, hörte sich Kolasinac andere Angebote an und wechselte in die Premier League. In den ersten beiden Jahren lief es gut, zuletzt gehörte er aber nur noch zum B-Team. Er bestritt nur ein Spiel in der Premier League, immerhin acht in Pokalwettbewerben (Europa League, FA-Cup), die aber für Arsenal nur eine untergeordnete Rolle spielen.

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Für die Schalker ist die Verpflichtung ein Wagnis. Sie müssen Arsenal zwar keine Leihgebühr überweisen, aber das Gehalt für sechs Monate stemmen – über zwei Millionen Euro. Um jetzt noch einen Rechtsverteidiger und einen Stürmer zu holen, müssten erst Einnahmen generiert werden. Auf diesen beiden Positionen gibt es aktuell weniger Alternativen als auf der des Linksverteidigers.

Schalke-Trainer Gross feiert sein Debüt

Wenn Schalke an diesem Samstag (18.30 Uhr/Sky) bei Hertha BSC antritt, ist noch kein Neuer dabei. Verpflichtungen in der Winter-Transferperiode sind erst ab Montag spielberechtigt. Auf der Bank aber feiert der neue Trainer Christian Gross sein Debüt. Seit einer Woche arbeitet er mit den Spielern zusammen, er versucht es nicht mit Druck, sondern mit einer positiven Ansprache. Dass Schalke seit 29 Liga-Spielen auf einen Sieg wartet, thematisiert er nicht: „Dafür sehe ich keinen Grund. Lasst uns das neue Jahr positiv angehen.“

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Fest steht, dass Gross einen vierten Assistenten bekommt. Am Neujahrstag verkündete Schalke, dass Rainer Widmayer (53) bis zum Saisonende ein weiterer Co-Trainer wird. Offen ließ Gross aber noch Personalfragen. Es geht zum Beispiel noch um den Platz im Tor – Ralf Fährmann und Frederik Rönnow sind spielbereit. Taktisch setzt Gross auf eine Vierer-Abwehrkette; wie er die Offensive sortiert, verriet er noch nicht.

Auch wer die Kapitänsbinde trägt, ist fraglich: Omar Mascarell ist angeschlagen und muss wohl passen. Dann würde einer seiner Vertreter einspringen: Benjamin Stambouli oder Bastian Oczipka. Klar ist nur: Sead Kolasinac wird Mascarell nicht beerben. Dass sich dieses Gerücht rund um die Verpflichtung hartnäckig hielt, zeigt aber auch, wie sehr sich Schalke nach Führungsfiguren vom Typ Kolasinac sehnt.