Gelsenkirchen. Schalkes Aufsichtsrats trifft sich an diesem Donnerstag zu einer turnusmäßigen Sitzung. Es geht um die dramatische Krise, Jochen Schneider kommt.

Ein großer Sitzungsraum in der Arena und für alle Teilnehmer Corona-Schnelltests vor dem Einlass: Unter diesen Voraussetzungen kommt an diesem Donnerstag der Aufsichtsrat des Fußball-Bundesligisten Schalke 04 zusammen, um gemeinsam mit dem Vorstand das Konzept zur Rettung des krisengeschüttelten Klubs zu beraten. Es ist eine turnusmäßige Sitzung, die schon länger anberaumt war. Dennoch steht das Treffen natürlich ganz im Zeichen der dramatischen sportlichen Krise mit dem Absturz auf den letzten Tabellenplatz.

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Schalke hat Pläne in der Schublade, wie der freie Fall gestoppt werden soll – dazu zählt auch noch einmal eine Verstärkung der Mannschaft im Januar, wenn das Transferfenster noch einmal geöffnet wird. Trotz der angespannten wirtschaftlichen Situation ist nach WAZ-Informationen noch Spielraum für die Verpflichtung von ein oder zwei Leihspielern vorhanden, um die Mannschaft auf Problem-Positionen zu verstärken. Eine größere Umstrukturierung wäre nur machbar, wenn es im Gegenzug Transfereinnahmen aus Verkäufen (Ozan Kabak, Amine Harit) geben würde.

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Die Maßnahmen liegen in den Händen von Sportvorstand Jochen Schneider. Schalkes Aufsichtsrats-Vorsitzender Jens Buchta will nicht ins Detail gehen, bestätigt aber auf Anfrage der WAZ: „Jochen wird das Konzept präsentieren, wie wir uns für den weiteren Saisonverlauf aufstellen werden.“ Die Position von Trainer Manuel Baum, der mit Schalke in der Bundesliga noch sieglos ist, gilt zunächst als gesichert – Schneider hatte Baum bereits öffentlich sein Vertrauen ausgesprochen. Fragen zu dem Thema dürfte aber auch der Aufsichtsrat haben

Schneider genießt das Vertrauen der Schalker Gremien

Auch über die Rolle von Schneider war zuletzt bereits öffentlich spekuliert worden: Als Sportvorstand steht er an der Spitze der Verantwortung. Nach unseren Informationen genießt der Sportvorstand aber weiterhin das Vertrauen der Schalker Gremien. Diskussionen, Schneider womöglich durch Peter Knäbel, den Direktor der Knappenschmiede, zu ersetzen, wurden intern überhaupt noch nicht geführt und sind für die Sitzung des Aufsichtsrates auch nicht angedacht. Aber Schneider muss jetzt seine Lösungen vorstellen, wie er Schalke in der Bundesliga halten will.