Gelsenkirchen. Am 3. oder 4. November soll Schalke ein DFB-Pokalspiel bestreiten. Der Gegner ist offen. Wir haben uns erkundigt: Wie ist der aktuelle Stand?

Fans, Profis, Vorstand, Trainerteam: Beim FC Schalke 04 gilt die volle Konzentration dem Revierderby bei Borussia Dortmund am Samstag (18.30 Uhr/Sky). Ausgerechnet beim großen Rivalen die Negativserie von 20 Spielen in Folge ohne Sieg zu beenden - davon träumen die Königsblauen. Nur am Rand interessieren sie sich für die Spiele, die anschließend folgen. Zum Beispiel das DFB-Pokal-Nachholspiel am 3. oder 4. November. Schalkes Gegner steht immer noch nicht fest.

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Die große Frage lautet seit mehreren Monaten: Drittligist Türkgücü München oder Regionalligist 1. FC Schweinfurt 05? Ein Rückblick: Schalke bekam in der Pokal-Auslosung den zweiten Vertreter des Bayerischen Fußballverbandes (BFV) zugelost. Erster Vertreter ist stets der Sieger des regionalen Toto-Pokals, zweiter Vertreter die aktuell beste bayerische Amateurmannschaft - also der Meister der Regionalliga Bayern. Das Problem im Jahr 2020: Durch die Corona-Pandemie gab es keinen Meister. Die Saison wurde unterbrochen und zur Saison 2019/2021 umgestaltet.

Wer wird Schalke-Gegner - Schiedsgericht tagt am 26. Oktober

Trotzdem musste der BFV einen Aufsteiger in die 3. Liga bestimmen und einen Pokal-Vertreter benennen. Die Entscheidung: Der zum Zeitpunkt der Saison-Unterbrechung amtierende Tabellenführer Türkgücü München stieg auf und wurde aus der Regionalliga-Wertung genommen, der nun neue Spitzenreiter Schweinfurt für den Pokal gemeldet. Türkgücü klagte dagegen und bekam kurz vor dem Anpfiff des geplanten Pokalspiels Recht. Seitdem gibt es einen juristischen Streit zwischen dem Verband und den beiden Klubs. Das Gericht gab jedenfalls die Entscheidung an das Schiedsgericht des BFV zurück, der Verband legte aber Berufung ein.

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Und wie ist der aktuelle Stand? Diese Redaktion fragte am Donnerstag beim BFV nach. "Das Schiedsgericht wird - Stand heute - am Montag, 26. Oktober beraten. Was die Berufung des BFV gegen das Urteil des Landgerichts angeht, liegen uns seitens des Gerichts keine weiteren Informationen vor. Von daher sind wir gezwungen, auf weitere Entscheidungen zu warten", teilte Pressesprecher Fabian Frühwirth mit. Eine Entscheidung ist immer noch nicht absehbar.

Kann Schalke sogar kampflos weiterkommen?

Ist es theoretisch sogar denkbar, dass Schalke kampflos die zweite Runde erreicht, sofern es beim BFV keine Einigung gibt? Das kann sich Frühwirth nicht vorstellen: "Stand heute gibt es hierfür keinen Grund, zumal am Montag das Schiedsgericht tagt."

Die Königsblauen sind von dieser Pokal-Posse genervt. Ihr Wunschgegner ist Schweinfurt 05 - und das hat keine sportlichen Gründe. Schweinfurt würde das Heimrecht an die Schalker abtreten. Und ein Heimspiel ist ihnen lieber als eine englische Woche mit zeitraubender Auswärtstour nach München.