München. Schalke muss sich weiter gedulden: In der Verhandlung um den bayerischen Teilnehmer am DFB-Pokal wird ein Urteil erst am Mittwoch erwartet.

Fußball-Bundesligist Schalke 04 muss sich weiter gedulden: Der brisante Rechtsstreit von Drittliga-Aufsteiger Türkgücü München gegen den Deutschen Fußball-Bund (DFB) und den Bayerischen Fußball-Verband (BFV) um eine Teilnahme am DFB-Pokal geht erst einmal in die Verlängerung. Im Widerspruchsverfahren der Verbände vor der 37. Zivilkammer des Landgerichts München I sprach die Vorsitzende Richterin Gesa Lutz am Montag noch kein Urteil.

Lutz kündigte für Mittwochnachmittag (15 Uhr) eine Entscheidung an. „Die eineinhalb Tage nehmen wir uns noch. Wir werden das alles noch einmal gründlich überdenken“, sagte die Richterin nach der Sitzung im Münchener Justizpalast.

Die Zeit drängt für Schalke und den Gegner

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Die Zeit drängt: Bereits am 18. Oktober soll die Auslosung zur zweiten Runde des DFB-Pokals stattfinden. Die Austragung ist für den 22. und 23. Dezember geplant. Am 11. September hatte das Gericht dem Erlass einer einstweiligen Verfügung von Türkgücü gegen den BFV und den DFB stattgegeben. Deshalb musste das für den 13. September angesetzte Spiel der ersten Pokalrunde zwischen Schalke und dem Regionalligisten Schweinfurt 05 kurzfristig abgesagt werden.

Der BFV hatte Schweinfurt bei der Pokal-Nominierung den Vorzug vor Türkgücü gegeben. Die Münchener waren nach dem Abbruch der Regionalliga-Saison aufgrund der Corona-Pandemie als klarer Tabellenführer zum Aufsteiger ernannt worden. Türkgücü macht jedoch auch den Platz im DFB-Pokal geltend. Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider hatte schon nach der Absage die Verantwortlichen im BFV kritisiert. „Letztlich kann man nur den Kopf über die Vorgehensweise des Bayerischen Fußball-Verbandes schütteln, der über Wochen und Monate hinweg offensichtlich nicht in der Lage war, den rechtmäßigen Vertreter am DFB-Pokal zu bestimmen.“

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Türkgücü-Geschäftsführer Max Kothny will aber nicht nachgeben und gegen Schalke spielen. Allein schon aus wirtschaftlichen und Imagegründen, wie er in einem Interview des Sportbuzzer betonte. „So eine Sache müssen wir einfach mitnehmen. Deswegen bleiben wir auch weiter hartnäckig dran und wollen unbedingt am Wettbewerb teilnehmen.“ (fs/mit sid)