Leipzig. Schalkes Salif Sané hatte beim 0:4 in Leipzig Glück im Unglück. Bei Suat Serdar hingegen brach eine alte Muskelverletzung wieder auf.

So ratlos, wie Salif Sané am Sky-Mikrofon stand, so steht auch Schalke nach der 0:4-Klatsche bei RB Leipzig da. Ein erhoffter schneller Effekt des Trainerwechsels von David Wagner zu Manuel Baum hat sich nicht eingestellt - die Niederlage hätte sogar noch deutlich höher ausfallen können. “Das einzige Manko ist, dass wir ein paar Tore zu wenig gemacht haben”, sagte Leipzigs Willi Orban nach dem Spiel - auch das muss Schalke zu denken geben.

“Es läuft nicht so gut, wir müssen Punkte holen auch für die Stimmung in der Kabine”, stellte Salif Sané lapidar fest. Nur in einem Punkt konnte der Abwehrriese Entwarnung geben: Er hatte sich in der 70. Minute doch nicht wieder schwer am Knie verletzt - das war für Schalke eine Schrecksekunde, als Sané zu Boden ging und sich vor Schmerzen krümmte.

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Sané klärte nach dem Spiel auf, was passiert war: “Das Knie war kurz blockiert, aber jetzt ist es wieder gut.” Es war das linke Knie - und deswegen gingen bei Schalke die Alarmglocken an. Denn schon in der vergangenen Saison fiel der Abwehrspieler monatelang wegen Verletzungen im linken Knie aus. “Ich habe ein bisschen Angst gehabt”, räumte Sané ein, “weil ich an diesem Knie schon verletzt war.”

Schalke-Profi Serdar muss Länderspielreise absagen

Während Sané also Glück im Unglück hatte, brach bei Suat Serdar nach 20 Minuten wieder die Muskelverletzung auf, die ihn bereits nach dem Bayern-Debakel (0:8) zu einer zweiwöchigen Pause zwang. “Es schaut so aus”, sagte Trainer Manuel Baum, angesprochen auf die Serdar-Verletzung. Der Spieler musste mit dick bandagiertem Oberschenkel vom Platz - die Länderspielreise mit der deutschen Nationalmannschaft muss Serdar absagen, verriet Baum.

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Möglicherweise ist das Comeback von Serdar doch zu früh gekommen. Vor dem Spiel sagte Baum zur Aufstellung des Mittelfeldspielers: “Ich habe mit Suat ein Gespräch geführt, er hat Grünes Licht gegeben. Wenn man so einen Spieler hat, ist es gar keine Frage, dass man ihn von Anfang an bringt.”

Wichtiges Spiel gegen Union Berlin am 18. Oktober

Jetzt muss Schalke bangen, ob der so wichtige Serdar für das Heimspiel am 18. Oktober gegen Union Berlin zur Verfügung steht. “Wir müssen es im nächsten Spiel besser machen und drei Punkte holen”, sagte Sané - doch wie das gehen soll, konnte er nicht sagen. (MH)