Leipzig. Schalke hat bei RB Leipzig verdient mit 0:4 verloren. Torwart Frederik Rönnow verhinderte eine noch höhere Niederlage. Die S04-Einzelkritik.

Ralf Fährmann: Diesmal gab’s für ihn drei Gegentore - dann blieb er in der Kabine und räumte seinen Platz für Rönnow. Grund waren aber offenbar muskuläre Probleme, an den Toren war er jedenfalls wieder schuldlos. Glück hatte Fährmann, dass Angelino frei vor ihm den Ball nicht traf und er halten konnte (17.). Note: 3

Benjamin Stambouli: Steckt weiter ganz übel im Formtief, vor dem 1:0 vertändelte er rechts zusammen mit Schöpf den Ball, strahlte niemals Sicherheit aus. Dabei verteidigte er wieder rechts in der Dreierkette - genau diese Position hatte ihn auf Schalke einst stark gemacht. Note: 5

Salif Sané: Zentral in der Dreierkette ging er auch mal dazwischen, ohne freilich präzise klären zu können. Nach 70 Minuten lag er verletzt am Boden, konnte aber nach langer Behandlung weiterspielen. Eine neue Verletzung hätte gerade noch gefehlt. Note: 4

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Matija Nastasic: Verursache den Handelfmeter zum 4:0 - vorher hatte er einige Male versucht, mit verschränkten Armen auf dem Rücken im Strafraum zu verteidigen, auch das passte zu diesem Auftritt. Beim 1:0 fälschte er die Hereingabe im Grätschen leicht ab - da war ihm kein Vorwurf zu machen. Note: 5

Alessandro Schöpf: Verteidigte auf der rechten Außenbahn anstelle von Rudy. Beim 1:0 hing er mit drin. Aber er steckte danach wenigstens nicht auf und versuchte auch mal was nach vorne. Note: 5

Omar Mascarell: Vor dem 2:0 reklamierte er erst ein Foul, hastete dann zurück in den Strafraum und kam zu spät gegen Angelino. Der Kapitän ist im Moment bestenfalls ein Steuermann auf einem Kahn, der zu sinken droht. Note: 5

Nabil Bentaleb: Er fiel eigentlich nicht besonders auf - außer, wenn er Bälle verlor und danach meckerte oder reklamierte. Note: 5

Bastian Oczipka: Mit einer Körpertäuschung ließ ihn Nkunku bei der Vorbereitung zum 2:0 erst aussteigen und dann stehen - dieses Verhalten war unwürdig für einen Bundesliga-Verteidiger. Links hinten - auch so eine Baustelle in dieser Truppe. Note: 5

Suat Serdar: Kehrte nach seiner Muskelverletzung in die Mannschaft zurück - und musste nach nur 20 Minuten wieder raus. Ganz offensichtlich kam das Comeback ein Spiel zu früh. Ohne Note

Mark Uth: Es dauerte bis zur 67. Minute, bis er sich mal im Strafraum in Szene setzen konnte. Seine Körpersprache wirkte fast schon resignierend - es kamen kaum verwertbare Bälle. Note: 5

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Goncalo Paciencia: Beim 3:0 durch Orban beobachtete er den Torschützen im eigenen Strafraum mit dem Fernrohr - so viel Platz ließ er dem Gegenspieler. Vorne hing er total in der Luft - und zur Halbzeit musste er nach schwacher Leistung raus. Note: 5

Can Bozdogan: Kam früh für Serdar und hatte unglückliche Momente. Kein Vorwurf fürs Eigentor zum 1:0 - da wollte er vor Nkunku retten. Aber die Flanke vor dem 3:0 hätte der Youngster verhindern müssen. Steckte das aber weg, in der 54. Minute zwang er Gulasci mit einem starken Schuss immerhin mal zu einer Parade. Note: 4,5

Frederik Rönnow: Kam zur Pause für Fährmann ins Tor und holte sich mit drei Paraden gegen Nkunku (57., 66.) und Olmo (63.) erstmal Selbstvertrauen. Wirkte insgesamt sicher, sein erstes Gegentor auf Schalke kassierte er per Elfmeter. Note: 2,5

Vedad Ibisevic: Wurde zur Halbzeit für den schwachen Paciencia eingewechselt, konnte sich aber auch nicht besser in Szene setzen. Note: 5